Bayreuth-Chefin Katharina Wagner: "Ich hatte eine akute Lungenembolie"
Von Georg Leyrer
Die inzwischen genesene Chefin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, sprach nun erstmals über ihre Erkrankung, wegen der sie monatelang die Leitung an einen Stellvertreter übertragen musste. "Ich hatte weder Corona noch Krebs, noch Burn-out oder Depressionen, was ja vielfach gemutmaßt wurde", sagte sie im Interview mit der deutschen Tageszeitung Die Welt. "Ich hatte offenbar schon länger Thrombosen, die sich unbemerkt in der Lunge abgelagert haben und zu Lungenhochdruck samt akuter Lungenembolie führten."
Sie sei fünf Wochen im künstlichen Koma gelegen. "Es war ernst." Nun aber ist die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner vollständig geheilt. " Ich komme dankbar und mit großer Freude an diesen einzigartigen Ort zurück", sagte sie bezüglich der Festspiele. Sie gehe "fest davon aus", dass es dort im kommmenden Jahr Festspiele geben werde (für heuer musste abgesagt werden). "Ich glaube es aber natürlich erst, wenn ich es schriftlich habe. Denn es wird auf jeden Fall wegen der vielen Extramaßnahmen teurer werden, und wir werden viel weniger einnehmen, ich gehe von unter 50 Prozent aus."
Für die Neuproduktion des "Fliegenden Holländer" verriet sie: " Mit Oksana Lyniw wird erstmals eine Frau hier eine Premiere leiten, und mit Dmitri Tschernjakow habe ich einen spannenden Wunschregisseur."