Kultur

"For Forest" in Klagenfurt: Der Wald im Stadion ist vollendet

Bisher war alles Ankündigung, nun ist es Realität: Medienvertreter durften am Donnerstag erstmals die Installation "For Forest", die der Schweizer Klaus Littmann im Klagenfurter Wörthersee-Stadion realisiert hat, sehen. Und dafür sorgen, dass die "Bilder um die Welt gehen":

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In die internationale Wirkung des Projekts setzen Littmann und seine Unterstützer viel Hoffnung: Einerseits, weil der Zeitpunkt angesichts von Waldbränden und Abholzungen "fast unheimlich" sei und ein Zeichen zur Bewahrung der Natur setzen solle, so der Initiator. Andererseits, weil Klagenfurt sich dabei als "moderne und innovative Stadt präsentieren könne", so die Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz.

 

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Die Kunstinstallation „For Forest“ besteht aus 299 Bäumen, außerdem noch aus Sträuchern und Gräsern, die der Landschaftsarchitekt Enzo Enea im Stadion arrangierte. Das seit sechs Jahren geplante Projekt im Wörthersee-Stadion lehnt sich an die Zeichnung des österreichischen Malers Max Peintner, „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ von 1970/'71, an. Sie zeigt ein Stadion voller Zuschauer, die einen Wald betrachten. „Eine unglaubliche Bildidee, das müsste man realisieren“, habe er sich schon vor Jahrzehnten gedacht, meinte Littmann. Das aus Anlass der Fußball-Europameisterschaft 2008 in Klagenfurt errichtete Stadion mit Platz für 30 000 Zuschauer sei als Standort ein Glücksfall. Der Kontrast zwischen dem Glas, Stahl und Beton des Stadions und dem Wald sei besonders deutlich.

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In der lokalen Politik und der lokalen Bevölkerung war und ist das Projekt stark umstritten - insbesondere FPÖ und BZÖ mobilisierten heftig dagegen.  Littmann und Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz betonten am Donnerstag erneut, dass kein Steuergeld in das von Mäzenen finanzierte Projekt geflossen sei.

Der Unternehmer Herbert Waldner, der neben anonymen Schweizer Geldgebern der größte Unterstützer des Vorhabens in Kärnten ist, bemühte sich ebenfalls um De-Eskalation: Durch die Projektgesellschaft, an der er und Littmann je zur Hälfte beteiligt ist, seien durch die Anstellung von 13 Personen auch Steuerleistungen entstanden, beim Aufbau habe die Baugesellschaft STRABAG Langzeit-Arbeitslose integriert. Die Symbolik, dass "die Anziehungskraft der Natur größer ist als das Ego des Menschen", möge man "politisch außer Streit stellen", wünschte sich Waldner: "Dem Wald ist es nämlich egal, wer gerade an der Macht ist".

Die Eröffnung am 8.9. findet am Sonntag um 14 Uhr statt, ab 12 Uhr ist das Stadion geöffnet, Eintritt ist frei. In der Folge kann das Stadion bis 27.10. täglich von 10 - 22 Uhr besucht werden, es gibt ein umfangreiches Rahmenprogramm.

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