Energiewende, sehr leicht erklärt
Von Bernhard Gaul
Letztlich kommt ja fast jede Form von Energie von der Sonne: Die Sonne macht’s, dass der Regen fällt, und damit Flüsse fließen, dass Gebiete erwärmt werden, und der Wind weht, sogar Öl, Gas und Kohle sind auch nur Überreste von Tieren und Pflanzen, die einst durch Sonnenenergie entstanden sind. Pro Quadratmeter kommen 1,36 Kilowatt an elektromagnetischer Strahlung auf der Erde an, umgerechnet wären das 173.000 Terawatt oder 10.000 Mal so viel, wie der tatsächliche Energieverbrauch der Menschen! Selbst im nördlich gelegenen Österreich würde die Sonneneinstrahlung den Bedarf um das 250-fache übertreffen.
Unter dieser Prämisse hat Heinz Kopetz sein neuestes Buch verfasst: Auf 476 Seiten steht eigentlich alles zur Photovoltaik, was man wissen muss. Kopetz, Jahrgang 1941, einst Direktor der steirischen Landwirtschaftskammer und Chef des Welt-Biomasseverbandes, gilt schon lange als wortreicher Advokat für nachhaltiges Wirtschaften und gegen die Klimakrise.
Sein Buch will „Optimismus, Tatkraft und Zuversicht“ stärken. Und kaum eine Errungenschaft taugt dazu mehr, als die Photovoltaik: Selbst in den Berichten des Weltklimarates IPCC wurde kürzlich angeführt, dass die schwarzen Module einen Preisverfall von über neunzig Prozent im vergangenen Jahrzehnt hatten, weil sie in Massen produziert werden, kaum Rohstoffe benötigen und, sobald installiert, Jahrzehnte lang grünen Strom liefern. Vielleicht hätte es so ein rundum exzellent recherchiertes Buch gar nicht gebraucht, sind doch die Österreicher schon von selber draufgekommen, was PV leistet: Im Jahr 2022 hat sich die PV-Installation im Vergleich zu 2019 mehr als vervierfacht.