Kultur

Ende der Ära Loidolt bei Festspielen Reichenau

Dass die Festspiele in Reichenau auch 2021 nicht stattfinden werden, wurde bereits am Dienstag bekannt. Mit einer 50-Prozent-Auslastung, die durch die Pandemiebestimmungen vorgegeben werden dürfte, würde man sonst ein Defizit einfahren, der finanzielle Schaden würde rund 1,2 Millionen Euro betragen, hieß es. 

Nun stellt sich die Frage, wie es überhaupt weiter geht. Denn Renate Loidolt, die langjährige Geschäftsführerin der renommierten Festspiele, wird ihre Funktion mit Ende des Jahres zurücklegen. Das gab Loidolt am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal bekannt. Loidolt hatte die Festspiele Reichenau gemeinsam mit ihrem Mann Peter Loidolt 1988 gegründet. 

"Irgendwo ist ein Ende und man hat ja auch die Erfahrung, dass es nicht ewig weitergehen kann", sagte Loidolt. Das finanzielle Risiko sei zu hoch gewesen. "Dadurch, dass wir nicht diese öffentlichen Schutzschirme haben wie es andere Festspiele in Salzburg und Bregenz und dergleichen vom Land haben." Das finanzielle Risiko wäre "allein bei uns gelegen. Und das können wir uns einfach nicht leisten", sagte Loidolt. 

Ob und in welcher Form die Festspiele Reichenau weiter bestehen, ist noch offen. Einer möglichen Nachfolge steht Loidolt jedenfalls positiv gegenüber. "Ich würde bestimmt nicht dreinreden. Wichtig ist nur, dass es professionell ist."