Beethoven hatte im Sarg keine einzige seiner Locken mehr
Von Peter Pisa
Der Comics ist einer der Höhepunkte im Beethoven-Jahr. Wird jetzt niemand glauben wollen. Ist aber so. Vielleicht deshalb, weil der Komponist gleich am Anfang im Sarg liegt.
Ein Fan aus Frankreich hatte ihn besuchen wollen. Er war von Adresse zu Adresse geirrt, Beethoven zog 80 Mal um. Das gibt dem aus Rumänien stammenden Rem Broo Gelegenheit, wundervolle Bilder von der alten Mölkerbastei, dem Schwarzspanierhaus usw. zu zeichnen.
Hans Moser
Es ist so grotesk. Schon am Todestag hatte Beethoven keine einzige Locke mehr, alle Locken wurden verscherbelt. Sein Kopf wurde abgesägt, Knochen (laut DNA-Test: echte Knochen) tauchten sogar in San Francisco auf . Recherchen sind Grundlage des Buchs. Sogar den Hans Moser-Typ – Diener bei der Obduktion – gab es wirklich. Er hatte Beethovens Gehörorgan in einem Glasl jahrelang in der Wohnung stehen.
Eine Komödie. Und eine Tragödie. Und ein Dankeschön für die Musik.
Zeichnung oben: eine Skizze aus dem Comics
Peer Meter und Rem Broo (Zeichnungen):
„Beethoven
Unsterbliches Genie“
Carlsen Verlag.
144 Seiten.
22,70 Euro.
KURIER-Wertung: **** und ein halber Stern