Kultur

Auktionshaus Sotheby's kauft legendären Breuer-Museumsbau in New York

Das Gebäude an der Madison Avenue, 1966 vom Bauhaus-Architekten Marcel Breuer mit der Anmutung einer umgekehrten Pyramide erbaut, ist ein Meilenstein moderner Architektur und ein wunderbarer Museumsbau. Doch nachdem das "Whitney Museum of American Art" 2015 in ein neues, von Stararchitekt Renzo Piano geplantes Gebäude umgezogen war, suchte das Haus nach seiner Bestimmung. Das Metropolitan Museum nutzte es eine Weile als Dependance, derzeit sind die Altmeisterschätze der "Frick Collection", deren Stammhaus gerade renoviert wird, dort beheimatet.

Ab 2025 wird das Haus als zentrales Schaufenster für den New Yorker Kunstmarkt dienen: Das Gebäude wird 2024 in den Besitz von Sotheby's übergehen, gab das Auktionshaus am Donnerstag bekannt. Laut einem Bericht der New York Times, die eine anonyme Quelle zitiert, soll der Kaufpreis rund 100 Millionen US-Dollar betragen.

Die Schauräume würden ab 2025 für Ausstellungen vor Auktionen genutzt, ein neuer Auktionssaal solle das Angebot komplettieren. Für den Umbau werde ein Architekt engagiert, der "die Innenräume sensibel neu bewerten" werde, hieß es in der Aussendung. Zentrale Elemente wie die Lobby würden erhalten bleiben.

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Die neue Dependance sei laut Sotheby's ein Teil einer globalen Strategie, dem sammelnden Publikum mit Schauräumen und Infrastruktur entgegenzukommen. Auch in Hong Kong und Paris würden 2024 neue Flagship-Lokalitäten eröffnet. In New York ist der Auktionskonzern derzeit an der York Avenue an der Ostseite Manhattans beheimatet - relativ weit weg von der Museumsmeile nahe des Central Park und den Domizilen der Superreichen an der Upper East Side. Das Hauptquartier mit den Büros würde diese Adresse allerdings beibehalten, hieß es.