Alle Achtung starten mit der Brautwerbung um „Marie“ durch
Eigentlich ist Christian Stani, Sänger der steirischen Pop-Band Alle Achtung, skeptisch in Bezug auf Astrologie. Seitdem sich "Marie“ aber zum ersten großen Hit seines Quintetts entwickelt hat, etwas weniger.
„Frau Gerda Rogers wird in dem Song erwähnt“, erzählt Stani im KURIER-Interview. „Schon am 8. Jänner haben wir deshalb mit ihr für das Video zu ,Marie’ gedreht. Trotz meiner Skepsis haben wir sie dabei gefragt, was sie für den Song aus den Sternen lesen kann. Sie war sehr lieb, hat sich lang dafür Zeit genommen, aber dann gesagt, dass sie ihn erst Mitte Juni zum Erfolg kommen sieht. Sie sagte natürlich nichts von Corona, nur etwas darüber, was der Mars damit zu tun hat. Aber obwohl wir damals sofort gesagt haben, wir veröffentlichen trotzdem vorher, behielt sie recht.“
Eigentlich hatten Alle Achtung die Veröffentlichung von „Marie“ für Mitte April geplant. Doch unter den Umständen des Lockdowns, „wo andere Themen so wichtig waren“, wollten sie keinen derart unbeschwerten Song rausbringen.
„Wir haben davor tiefer gehende Songs geschrieben und werden das auch weiterhin tun“, sagt Stani. „Mit ,Marie’ wollten wir aber nur etwas haben, zu dem man super tanzen kann.“ Der satirische Text auf die Disco-Szene und die Bemühungen, zwischen Drinks und Lautstärke anzubandeln, hat durchaus authentische Hintergründe: „Marie ist zwar keine reale Person, und ich spiele in dem Song auch eine Rolle, denn ich bin glücklich verheiratet. Aber ich kenne das gut von früher, dass man am Ende der Bemühungen zu müde ist, um den Erfolg zu genießen.“
Obwohl der Song im Gitarren-Sound mehr an Mando Diaos „Dance With Somebody“ angelehnt ist, wird er immer wieder mit „Cordula Grün“ von Josh., dem österreichischen Sommerhit von 2018, vergleichen. „Das stört uns gar nicht“, erklärt Stani. „Wir finden, das sind zwei grundverschiedene Lieder, die eher in der Dynamik vergleichbar sind. Aber Josh. ist ein richtig guter Künstler und ,Cordula Grün’ ist ein richtig guter Song. Also freut es uns, damit verglichen zu werden.“
Dass „Marie“ eine Breitenwirkung hat, die sich bis ins Bierzelt ziehen kann, zeichnet sich auch schon ab. Aber auch das schreckt Stani nicht: „Wenn die Leute dort Spaß daran haben, gut. Wir sind eine Popband und werden sicher nie in einem Bierzelt auftreten. Und ich glaube auch nicht, dass das unserem Image schaden wird. Dazu sind die Songs, die wir zur Zeit für das nächste Album schreiben, zu anders. Unsere nächsten Singles, werden die Leute sicher überraschen. Ich bin überzeugt, dass wir uns damit gut abgrenzen, und die Leute uns danach richtig einordnen können.“