Zeitgefühl
Von Andreas Schwarz
In Zeiten des blöden Virus kommt alles durcheinander, vor allem die Zeit. Im ersten Lockdown dachte man zu Ostern, es sei schon Pfingsten. Und im Sommer, als wir kein Meer sehen durften, saßen wir am Meer und glaubten, es sei Mai. Zeitgefühl: perdu.
Jetzt erleben wir das Ganze wieder. Grad erst war gefühlt August, da sitzen wir im November-Lockdown zu Hause und dürfen nur engste Familienmitglieder treffen. Damit wir dann ohne Sorge zu Weihnachten die engsten Familienmitglieder treffen dürfen (?!).
Bis wir das Wiegenfest zu Bethlehem feiern, werden noch alle getestet. Das erinnert ein bisserl an damals: Da ließ Kaiser Augustus auch alle volkszählen, aber das ist eine andere (Weihnachts-)Geschichte …
Hier, an dieser Stelle, kann uns jedenfalls niemand vorwerfen, dass nicht an fast jedem 24. des Monats daran erinnert wurde, dass es kommt, das Fest. Zeitgefühl hin oder her: Heute in einem Monat ist es so weit.
andreas.schwarz@kurier.atx