Kolumnen

„Tante“ Viktorias 19 Patenkinder

Die zweifache Muttter Viktoria von Schweden (42) ist darüber hinaus 19-fache Patentante – u. a. auch von künftigen Regentinnen und Regenten wie Amalia der Niederlande (15), Ingrid Alexandra von Norwegen (15) oder Christian von Dänemark (13). Patentante bzw. Patenonkel bezeugen bei der Zeremonie die Spendung des Sakraments.

Bei der Taufe werden die Kinder als Angehörige der Dynastie vorgestellt. Das wird lustvoll praktiziert. Nicht nur der Taufschmaus ist üppig, auch die Anzahl der Paten. Vertreter verwandter Häuser anderer Länder sollten einst der Verbesserung politischer Beziehungen dienen und den familiären Zusammenhalt stärken, was auch noch bis heute gilt.

Im 18. und 19. Jahrhundert gewinnt das bis dahin christliche Amt der Paten erstmals weltliche Züge: Der Adel (und auch das Bürgertum) wählt Paten immer häufiger nach strategischen Gesichtspunkten. Der ideale Pate ist nicht mehr nur gläubig, sondern auch reich und bedeutend. Die Netzwerke, die so geknüpft wurden, kamen vorerst nicht den Täuflingen, sondern dessen Eltern zugute.

Nur dem Adel ist es vorbehalten, mehr als zwei Paten für ein Kind zu bestimmen. Mit 97 wurde Prinz Philip im Juli des vergangenen Jahres noch einmal Patenonkel (bei der Urenkelin seines Onkels Lord Mountbatten). Damit erhöht sich die Zahl seiner Patenkinder auf 25, darunter auch Prinz Philippos (33) von Griechenland und Dänemark, dessen ältere Schwester eines der 30 Patenkinder der Queen ist.

Und Theodora (36) weiß, was sich gehört: Seit 2018 mit US-Anwalt Matthew Kumar (35) verlobt, wollte sie unbedingt in diesem Jahr heiraten. Doch daraus wird nichts. Es konnte bei all den royalen Gästen kein geeigneter Termin gefunden werden. Da wurde das Hochzeitsfest eben kurzerhand auf 2020 verschoben – nicht nur, aber vor allem, wegen Patentante „Lilibeth“, Elizabeth II.

Die will Theodora „am schönsten Tag ihres Lebens“ unbedingt dabei haben.