Kolumnen

Schwarzmarkt

 

Auf den jährlichen Ausruf hier „Lieber hunger’ ich mit Leerbauch, als ich ess’ etwas mit Bärlauch“ schrieb Leser R. (in ein Bärlauchbrot von Billa um 3,19 Euro beißend): „Sie und Kollege Guido T. schreiben nur deshalb so negativ über den Bärlauch, um die Leute vom Bärlauchsammeln abzuhalten – damit Sie die Bestände in aller Ruhe selbst plündern, Ihre Tiefkühltruhen mit der Beute vollstopfen und den Überschuss am Schwarzmarkt verhökern könnt.“

Gute Idee. Dummerweise ist die Truhe mit viel Schmackhaftem (Gulasch, Hühnersuppe, Spinatgnocchi) voll. Und ob auf dem Schwarzmarkt 3,19 Euro für das Kraut gezahlt würden (nicht pro Brot – pro Blatt und Stängel), ist fraglich. Andererseits: Für Song Contest Finalkarten in Liverpool, lasen wir jüngst, werden auf dem Schwarzmarkt 5.000 Euro und mehr verlangt (und gezahlt).

Und was, ehrlich, gäb’s Schöneres, als beim Wettsingen live dabei zu sein – und in ein Bärlauchbrot zu beißen?

andreas-schwarz@kurier.at