Rückwärts überholt
Von Andreas Schwarz
Es war einmal üblich, dass Kaufleute zum Sommerende jene Ware, die sich bis zum Herbst/Winter nicht mehr verkaufen lassen würde, als „Sommerschlussverkauf“ günstig feilboten. Und zum Ende des Winters jene Ware, die ... – Sie wissen schon.
Dann wurden Sommer- und Winterende ein bisschen vorverlegt, und noch vor und noch vor. So weit, dass der Winter den Sommer mit Sale , Sale, Sale quasi schon rückwärts überholt hat: Noch vor Sommerende kündigten Läden heuer an: „Bald startet der Winter-Schlussverkauf“.
Der Konsument nimmt’s, wie es kommt (er kauft auch Lebkuchen im August). Er freut sich über die dauerminus 20, 30 oder 40 Prozent (die vor dem Sale auf die Preise schnell draufgeschlagen wurden). Und er hofft, dass es mit dem Ende der Saisonenden auch ein Ende damit hat, dass man im Herbst keine g’scheiten Badesachen und im Frühjahr keine Skihandschuhe mehr zu kaufen kriegt. Aber so weit geht ’s dann halt doch nicht.
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