Kolumnen

Trauri(n)g, aber wahr

Diesen Donnerstag wären Charles und Diana (gestorben 1997) 40 Jahre verheiratet – nach Fremdgeh-Geständnissen wurde das vermeintliche Traumpaar  schon 1996, nach 15-jähriger Ehe und zwei Söhnen, geschieden. Aber nicht nur bei den Windsors floss bereits reichlich blaues Herzblut. 

Manche Skandale beginnen romantisch und märchenhaft. Schwedens Königshaus gibt am 11. August 2009 die Verlobung von Prinzessin Madeleine (damals 27) mit dem um drei Jahre älteren Rechtsanwalt Jonas Bergström  bekannt. Dann der Schock: Acht Monate darauf  folgt die Trennung. Delikater Grund: Eine 21-jährige Norwegerin prahlt mit einer Nacht mit dem Bräutigam. Der Traumprinz wurde (wieder) zum Frosch.

Am japanischen Kaiserhof erleidet Prinzessin Mako (29) ein besonderes Schicksal. Sie will ihren gleichaltrigen Studienfreund Kei Komuro am 4. November 2018 heiraten. Dann die Verschiebung auf 2020. Das älteste Enkelkind des emeritierten Kaisers Akihito lässt die Öffentlichkeit wissen, sie hätten „aus Unreife überstürzt gehandelt“. Gerüchten zufolge soll seine Mutter in dubiose Geldgeschäfte verwickelt sein und daher werde nur aus Berechnung geheiratet.

Geld ist wohl auch bei Prinzessin Margaret (gestorben 2002) im Spiel. Im Juli 1953 wird getuschelt, der Fliegeroffizier Peter Townsend (gestorben 1995) habe eine Romanze mit der jüngeren Schwester der englischen Königin. Im März 1955 heißt es gar, eine Heirat stehe unmittelbar bevor. Aber: Er ist geschieden. Am 31. Oktober 1955 sagt Margaret auf Druck von Elizabeth II. und der Regierung die Hochzeit ab. Sie ist freilich nicht bereit, auf die Apanage zu verzichten, und stürzt sich zur Betäubung des Unglücks ins Partyleben.

Am 6. Mai 1960 verlobt sie sich mit Anthony Armstrong-Jones (gestorben 2017), den sie eher unwillig als Lord Snowdon  ehelicht.

18 Jahre und zwei Kinder später geht die Beziehung zu Bruch. Margarets bittere Bilanz im Alter: „Die große Liebe  meines Lebens habe ich  umsonst geopfert.“