Kolumnen

Hartelijk welkom* Willem und Máxima

Der letzte royale Besuch in der Steiermark war 1969. Queen Elizabeth II. besucht Graz und – wer könnte es der Pferdeliebhaberin vorenthalten – das Lipizzanergestüt Piber. Nun sollen Willem-Alexander & Máxima der Niederlande wieder höchstes aristokratisches Flair verströmen. In Graz wohnen sie als Vertreter des Königreichs der Radfahrer der Präsentation eines Radverkehrskonzepts bei, das in ihrer Heimat entwickelt wurde.

Die offiziellen Besuche der beiden sind eher spärlich, die privaten hingegen üppig. Abgesehen vom alljährlichen Skiurlaub am Arlberg wird die niederländische Königsfamilie auch abseits der Pisten oft und gern in Österreich gesichtet. 2017 beehrten sie bei einem Vier-Tages-Trip Salzburg und ein Trachtenmodegeschäft in Seewalchen am Attersee. Das dürfte Tradition haben, denn schon im Juni 2014 taucht Willem-Alexander bei einer Nobeltrachtenausstatterin in Wien auf.

Der Regent, Gattin Máxima und die drei Töchter Amalia, Alexia und Ariane sind aus einem ganz besonderen Grund da – wegen der kirchlichen Hochzeit von Juan Zorreguieta Cerruti, Máximas Bruder. Der heiratet die Österreicherin Andrea Wolf in der Serviten-Kirche. Erstaunen herrscht bei manch einem Beobachter über die damalige Familienministerin Sophie Karmasin als Hochzeitsgast. Die Lösung ist unaufgeregt: Die Braut arbeitet in ihrem Büro.

Zwar nicht auf Geheimvisite, aber dennoch weitgehend unentdeckt, bleibt ein Auftritt von Willem-Alexander beim 28. Weltkongress der "Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD)" im Wiener Messezentrum (am 25. September 2007). Der Oranje-Prinz referierte dort als Vorsitzender des UN-Ausschusses "Wasser und Abwasser".

Einem aufmerksamen Kongressteilnehmer (danke, Freund F.!) fällt mitten im Vortrag ein, dass das "a G’schicht’" für mich ist. Genau, als ich am Schauplatz eintreffe, endet die Rede. So schnell bin ich nie wieder zu einem Exklusivinterview gekommen.