Glück
Von Andreas Schwarz
Die Wahrscheinlichkeit, heute, am Samstag, dem 14., auf einer Bananenschale auszurutschen, ist statistisch so groß, wie sie es am Freitag, dem 13., war. Oder größer. Weil wir uns gestern konzentriert haben, nicht zu rutschen, während wir heute, erleichtert, dass nix passiert ist, Hans-Guck-in-die-Luft unterwegs sind.
Andererseits: Wer isst in der Erdbeerenzeit schon Bananen und wirft die Schale weg? Und bringt 13 nicht Glück?
Mit dem Aberglauben ist es saisonal ja schwierig: Den glückbringenden vierblättrigen Klee findet man im Winter nicht (das Neujahrsstöckerl gilt nicht!). Und sommers sieht man selten Rauchfangkehrer (die nur Glück bringen, wenn man zeitgleich einen Fensterpolster + einen Briefkasten sieht und einen Knopf hält – heut’ ist schon ein Glück, wenn man überhaupt einen Briefkasten findet).
Heißt: Glück schmiedet man sich am besten selbst. Die Tüchtigen und die Dummen haben da ja sprichwörtlich Startvorteile. Also eh fast alle.
andreas.schwarz@kurier.at