Kolumnen

Faschingsende

Heute am 11. 11. beginnt gemeinhin der Fasching. Was so nicht stimmt. Am November-11ten werden nach alter Tradition nur die Narren „geweckt“. Damit sie den Fasching vorbereiten (meist kommt trotzdem nur unterirdisches Villacher Schenkelklopfen raus).

11 ist ja die Zahl der Maßlosigkeit, der Sünde, eine teuflische Zahl. Aber das will heuer auch nicht so recht ziehen. Die einen sündigen maßlos gegen Corona-Regeln und sind des Teufels, weil sie allen anderen den Schmarren bescheren, der da heißt: kein Ausgehen, kein Feiern, kein Familiendrücken in der Vorweihnachtszeit, keine Bälle im Fasching (der nach Dreikönig begänne), keine Feste, keine Narrenzeit.

Ja, man kann’s auch ohne Gaude aushalten eine Zeit. Generationen haben schlimmere Durststrecken überstanden. Dennoch hofft man, dass es im Frühjahr dann wieder aufwärts geht. Weshalb der Fasching, der keiner ist, diesmal auch schon wieder vorbei sein könnte.

andreas.schwarz@kurier.at