Essens-Eifer
Von Andreas Schwarz
Wenn Sie den Vollmond (vorgestern) und Freitag, den 13. (gestern), überlebt haben, kann Ihnen am 14. /15. auch nix passieren. Sie können getrost den „Veganen Weihnachtsmarkt“ in Wien besuchen.
Samt borkenkäferfreiem Christbaum und Bulgur-Kringel.
Pardon, das war jetzt garstig. Nein, vegan soll sich ernähren, wer mag, wem’s mundet und wer glaubt, damit Gutes zu tun (dem Tier, sich selbst). Dummerweise aber werden Ernährungsmoden gerne zur Religion erhoben, missionarischer Eifer inklusive. Letzterer will in Klimanotzeiten das Tier am liebsten überhaupt abschaffen (Methanausstoß beim Rülpsen & Co., Fressflächen, etc.).
Darum: stopp! Wer Schnitzerl und ein Hühnerei isst, ist kein Böser. Wer ein veganes Beuschel isst (ja, das gibt’s!), ist nicht per se ein Heiliger. Aufs Maß kommt’s an, wie so oft. Darauf, dass irgendwer diktiert, was wir essen, pfeifen wir. Noch. Daher jetzt ein vorweihnachtlich-versöhnliches: Mahlzeit, so wie’s schmeckt.
andreas.schwarz@kurier.atx