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Wird es Rumpel-Moritz heißen?

Was sind deine Überlegungen bei der Erstellung des Programms Für das Theater Forum Schwechat?
Manuela Seidl: Ich möchte unserem Publikum ein unterschiedliches, abwechslungsreiches Programm bieten - sowohl Kabarett als auch Theaterstücke, bei den Theaterstücken Dramen, Komödien, Aktuelles, Zeitgemäßes, Älteres.

Dann schauen wir, dass wir auch immer selber ein Stück entwickeln und ganz wichtig ist mir auch die Kinderschiene. Wir haben immer ein Weihnachtsstück, das wir selber schreiben und entwickeln mit Musik.

Außerdem gibt’s immer noch junge Schwechaterinnen und Schwechater, die das ganze Jahr über jeweils am Montag hier proben. Zwei Damen – Michaela Illetschko und Christine Nocker - betreuen das, mittlerweile sind es 18 Kinder, die regelmäßig kommen, die werden dann im April ein Stück vorführen. Das Stück heißt Helden:Tat. So etwas haben sie auch voriges Jahr schon gemacht und die Kinder haben riesigen Spaß gehabt und es ist ein tolles Ergebnis rausgekommen. Da haben sie sich mit Zukunft und Vergangenheit beschäftigt und wie sich die Welt weiterentwickelt und haben sich Sorgen gemacht.

Du hast gesagt, ihr macht ein Weihnachtsstück das ihr selber entwickelt, welches?
Heuer das Rumpelstilzchen. Die Grundlage schreibe ich und mache es dann mit Musical-Schülerinnen und -schülern. Die Basis ist immer, dass ich anfange über das Märchen nachzudenken und dann entstehen andere Figuren als die bekannten. In unserem Rumpelstilzchen kommen auch Max und Moritz und dann Tom Cherry vor. Im ersten Jahr haben wir den Shreck dabei gehabt, voriges Jahr Harry Potter.

Wie passiert das, wie kommen diese Figuren dazu?
Das passiert einfach, beim Schreiben, ich hab damit wirklich eine Freude, wir spielen ja auch am 24. Dezember, das ist wirklich ein schönes, kitschiges Erlebnis für Groß und Klein.

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Anderes Ende

Es ist ja ein arges Märchen, das Böse siegt, der König kriegt Gold und noch mal Gold...
Und das Rumpelstilzchen wird so böse gemacht, obwohl es ja eigentlich nur ein Waldfex ist. Gut, es treibt Schabernack, ich find’s aber nicht so böse. Die Sucht des Königs nach Gold hab ich mit einer psychischen Erkrankung erklärt.

Und das Rumpelstilzchen zerreißt sich selber, bei euch auch?
Bei mir natürlich nicht, da gibt es sogar den Ring und die Kette zurück – als Weihnachtsgeschenke. Ich bau immer einiges für die Erwachsenen einbauen, damit die sich auch gut unterhalten.

Und zwar?
Das darf ich jetzt noch nicht sagen.

Aber vielleicht aus den vorigen Jahren?
Es kommt vielleicht so was wie „Let the Sunshine“ – womit die Erwachsenen sicher mehr verbinden als die Kinder.

Du hast Musicalschüler_innen erwähnt, arbeitest du da mit einer Institution zusammen?
Heuer hab ich das selber organisiert, in der Musicalschule ausgeschrieben und dann haben sich Schülerinnen und Schüler gemeldet. Ich hab dann ein kleines Casting veranstaltet und jetzt sind wir eine Gruppe von zehn Schülerinnen und Schülern. Die sind alle sehr motiviert und es ist wirklich eine Freude, mit ihnen zu arbeiten.

Heißt es dann eigentlich Rumpelstilzchen oder vielleicht Rumpelmoritz?
Es wird Rumpelstilzchen heißen, aber es wird einen Rock’n’Roll tanzen statt was anderem...

... statt sich zu zerreißen?
... naja ich nehm’s nicht vorweg, aber ich darf schon ein bisschen herumfeilen an den Geschichten und so ausgehen lassen wie ich’s mag.