Froschkonzert war "schuld" am ersten Kinderbuch von Dan Brown
Von Heinz Wagner
„Schuld“ am ersten und damit bisher einzigen Kinderbuch des im Erwachsenbereich erfolgreichen, berühmten Autors Dan Brown („Der Da Vinci Code“, „Illuminati“ u.a.) waren Frösche – und seine Liebe zur Musik. Zumindest sagt er dies in einem Interview, das der Verlag (für die deutschsprachige Ausgabe: Boje) veröffentlichte:
„Ich habe schon immer gerne Musik gemacht und komponiert. Vor ein paar Jahren ging ich einmal in der Nähe eines Sumpfes spazieren und hörte verschiedene Arten von Fröschen, die offenbar gemeinsam ein Lied sangen – Feuerkröten, Laubfrösche, Ochsenfrösche -, und es klang wie eine klassische Fuge für mich. Als ich wieder zu Hause war, komponierte ich ein kleines Stück namens „Glückliche Frösche“ und schrieb ein passendes Gedicht dazu. Ich liebte diesen kreativen Prozess so sehr, dass ich einfach weitermachte. Zwanzig Tiere später war „Eine wilde Symphonie“ geboren!“
Gedichte, Tiere, Musik
Die gemeinsam singenden Frösche kommen auf der sechsten Doppelseite des Buchs vor – ihre Musik kommt von Klarinetten. Der Autor hat – so von Anfang an eben wie gesagt – in Gedichte verpackte Tiergeschichten mit Musik verknüpft. Die Musik kommt über eine App zu dir, die du über einen QR-Code auf einer Seite bevor das Buch dann wirklich beginnt, findest. Ist sie installiert und hältst du die Kamera deines Handys auf eine Seite, beginnt die von Brown komponierte Musik, eingespielt vom Zagreb Festival Orchestra. Wenn – wie’s beim Rezensenten der Fall war – das nicht immer funktioniert, kannst du einfach mit Pfeiltasten aufs nächste Musikstück klicken.
Beides funktioniert auch unabhängig
Du kannst aber auch die beiden Dinge völlig unabhängig voneinander genießen. Einerseits die Reise durch die bunte – von Susan Batori bunt und witzig illustrierte – Welt der fast zwei Dutzend Tiere auf den Buchseiten. Und andererseits die Musikstücke in der App der Reihe nach anhören oder wenn du auf Tiere klickst auswählen, welche Melodie der Autor und Komponist welchem Tier – zu Lande bzw. unter Wasser - zugedacht hat.
Lebensweisheiten
Dan Brown hat jedem Tier einen eigenen Charakter auf den Leib geschrieben und daraus jeweils eine kurze (Lebens-)Weisheit zugedacht, die er den Leser_innen mit auf den Weg geben will. Solche reichen von „Auch wenn das Leben mal chaotisch erscheint, es steckt doch in Allem was Schönes“ über „Hinfallen gehört zum Leben dazu. Steh einfach wieder auf und versuch es noch mal“ bis zu „Beurteile niemanden nach seinem Aussehen. In jedem steckt etwas Schönes“. Den zuletzt genannten Spruch hält die Maus, die als Dirigent durch das Buch führt, hoch als es zu Besuch bei den tanzenden Wildschweinen ist.
Rätsel
Und das ist noch nicht alles, das Dan Brown, der als Sänger und Musiker begann und als erstes Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts eine Musikkassette für Kinder komponierte, in sein Buch verpackt hat. Auf jeder Doppelseite versteckte auf seine Idee hin die Illustratorin Buchstaben. Gefunden und richtig zusammengefügt ergeben sie den Namen des jeweiligen Musikinstrumentes, das der Autor und Komponist den jeweiligen Tieren zugedacht hat. Das kannst du aber auch erraten, wenn du die Musik hörst.
Homepage
Kommst du bei dem einen oder anderen Tier nicht auf alle Buchstaben oder erkennst du’s auch vom Hören nicht, dann findest du die Auflösung auf der umfangreichen Homepage zum Buch. Dort kannst du, bevor du dir das Buch in einer Bücherei ausborgst, kaufst oder schenken lässt, auch ins Buch und die Welt darum herum eintauchen. So findest du Einblicke auf einige der Buchseiten oder in einem Trailer ein knapp 3-minütiges Interview mit Dan Brown (auf Englisch mit deutschen Untertiteln) – samt Hörproben von Musikstücken.
Dan Brown
Eine wilde Symphonie
Illustrationen: Susan Batori
Aus dem Englischen nachgedichtet von Uwe-Michael Gutzschhahn
Musik
Zagreb Festival Orchestra
48 Seiten
ab 4 Jahren
Verlag Boje
20,90 €
wilde-symphonie.luebbe.de
Reinschauen ins Buch kannst du hier
Zu einer schriftlichen auf Deutsch übersetzten Version des Interviews geht’s hier
Zu einem knapp 3-minütigen Interview mit dem Autor (auf Englisch - mit deutschen Untertiteln)