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Der Jugendliche, der über Wölfe schreibt

Der 350-Seiten-Roman „Moonlight Wolves - Das Geheimnis der Schattenwölfe“ spielt ausschließlich unter Wölfen. Jungtiere aus verschiedenen Rudeln machen sich auf zu einem Ausbildungszentrum, wo sie von „Wächtern“ alles lernen, was sie im späteren Leben brauchen. Doch es gibt auch eine Bedrohung – die Geschichte soll ja spanend sein – die Schattenwölfe. Der Hauptheld, Tamani, zeichnet sich weniger durch körperliche Größe aus, umso größer ist seine soziale Kompetenz. Aber auch sein Mut. Getarnt wagt er sich als Spion ins Reich der Schattenwölfe um deren Strategie auszukundschaften.

Viel mehr soll über die rund 350 Seiten des Romans hier gar nicht verraten werden. Außer vielleicht noch, dass schon im Herbst Band 2 erscheint und der Autor bereits einen dritten Band im Kopf hat. Dafür geben wir hier einiges über den Autor preis, der 16 Jahre jung ist.

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Bilder mit Worten malen

Charly Art, so sein Künstlername, gab dem Kinder-KURIER ein ausführliches Telefoninterview. „Ich wollte einen Künstlernamen, um Privates und Berufliches zu trennen“, begründet er seine Entscheidung. Und „Art hab ich gewählt, weil ich damit ausdrücken wollte, dass jeder, der ein Buch veröffentlicht auch ein Künstler ist. So wie die einen mit Bleistift zeichnen, malen Schriftsteller Bilder mit Worten“.

Mit ungefähr 12 Jahren hatte Charly, der Vorname des Burschen aus dem Grenzgebiet zwischen Baden-Württemberg und Bayern (Wertheim), an der Wolfsgeschichte zu arbeiten begonnen. „Da hatte ich aber nur den Kern und eine grobe Richtung. Die ganze Geschichte hat sich dann erst beim Schreiben selber entwickelt – von Kapitel zu Kapitel.“ Was er allerdings schon hatte, war der Titel des späteren Romans. „Der war von Anfang an in meinem Kopf und der Verlag fand ihn auch gut deshalb wurde er nicht geändert. Warum genau der Name „Moonlight Wolves“ weiß ich aber selbst nicht so genau, er war einfach da.“

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Erst handschriftlich

Übrigens hat der junge Autor seine Geschichte zuerst mit der Hand in Hefte geschrieben (siehe Fotos) und erst nachher in den Computer getippt. „Dabei hab ich schon auch einiges überarbeitet und verbessert. Ich schreibe aber immer zuerst mit der Hand, da bin ich einfach näher an der Geschichte dran“, erklärt er dem Kinder-KURIER seine Arbeitsweise.

Beim kreativen Schreibprozess mit der Hand versucht er jeweils ein Kapitel ganz zu verfassen, „dann schreib ich vielleicht einige Wochen gar nichts bevor ich weitermache. Beim Abtippen arbeite ich aber sehr konsequent jeden Tag“.

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Schon davor kurze Geschichten

Charly Art hat auch schon vor seinem Wolfs-Roman geschrieben, „aber nur kurze Geschichten und nur für mich, aber ganz unterschiedliche – Abenteuer, Fantasy, Tiere, Fabelwesen“. Aber auch jetzt „hab ich immer wieder viele Ideen, die schreib ich in einem Heft auf.“

Seit er denken kann, hatte er schon immer Hunde um sich. „Manchmal versteh ich mich mit denen besser als mit Menschen, Hunde sind immer ganz begeistert, wenn sie mich sehen.“

Mit ungefähr elf, zwölf Jahren war er öfter in einem Wildpark in der Nähe, in dem auch Wölfe leben, „da gab es auch manchmal Events mit direkter Begegnung mit Wölfen und ich hab da nie Angst gehabt“.

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„Welpenschutz“

Als er den Roman fertig abgetippt hatte, schickte er ihn an den Kosmos-Verlag. Und die haben recht rasch die Veröffentlichung zugesagt, „meine Jugend hat da sicher mit reingespielt, so eine Art Welpenschutz“, schmunzelt der Interviewpartner hörbar am Telefon.

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Schulsystem schränkt ihn ein

Nach der Veröffentlichung hat übrigens sein Deutschlehrer nicht mehr darüber mit ihm geredet. Zuvor hatte Charly Art ihm einige Kapitel des fertigen Manuskriptes zum Lesen gegeben. „Da hat er mir gesagt, dass er die Charaktere nicht so gut ausgearbeitet fand.“

Das Fach Deutsch hat ihm schon Spaß gemacht, „obwohl ich da fast immer nur 3er hatte, aber noch mehr mochte ich Sport und Kunst“. Sportliche Betätigung ist ihm – neben Schreiben – am liebsten „raus in den Wald oder auch Parcours laufen. Da rennen meine Hunde hinterher“.

Der Jungautor hat aber auch nach der mittleren Reife (nach dem 10. Schuljahr) beschlossen, „das Abitur auf externem Weg zu machen, weil ich nicht so ganz ins Schulsystem zu passen scheine. Es macht mich unglücklich, da fühl ich mich in meiner Freiheit sehr eingeschränkt.“

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Schriftsteller als Beruf

Neben dem Schreiben wird er also dann für die Abschlussprüfungen lernen, zu denen er mit 18 Jahren antreten darf. Schreiben sieht er als seine berufliche Perspektive, „davon will ich später auch leben können“.

In Schulen kommt er dennoch immer wieder – zu Lesungen, „meistens vor Schülern von 5. oder 6. Klassen. Das geht gut, bei Älteren ist’s ein bisschen schwieriger, weil ich die dann vom Alter sehr nah an meinem sind.“

Follow@kikuheinz

www.charlyart

kosmos.de - moonlight-wolves

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Charly Art
Moonlight wolves - Das Geheimnis der Schattenwölfe
ca. 350 Seiten
ab 10 Jahren
Franckh-Kosmos
gebundene Ausgabe: 15,50 €
eBook: 9,99 €