Bewegte und bewegende Kinder-Bilder aus den Trümmern Aleppos
Von Heinz Wagner
Die 12-jährige Saja schaut den Buben beim Fußballspielen zwischen den zerbombten Häusern Aleppos zu – nein, sie wird nicht als Mädchen ausgeschlossen. Ihr linkes Bein endet am Knie. „Ich wurde verletzt, als andere sogar gestorben sind“, sagt sie in die Kamera. Die Aufnahmen stammen aus 2016. Fünf Jahre später spielt sie mit einer Prothese und gestützt auf eine Krücke mit. Die Stadt nach wie vor ein Trümmerfeld aus Ruinen. Ihr Wunsch: Sportlehrerin werden. Die mittlerweile 18-Jährige strahlt so viel Lebensenergie und Power aus, dass sie sogar über diese kurzen Videominuten ansteckend wirkt, selbst in schwierigen Lebenssituationen nicht aufzugeben und weiter zu machen. Shukran Saja!
So beginnt ein 8 ½-minütiges Video von UNICEF mit Reportagen zu 10 Jahre Krieg in Syrien. Bodoor (19) studiert hart insbesondere erneuerbare Energien. Ihr Ziel, Astronautin zu werden. Die beiden und weitere Kinder und Jugendliche kommen in bewegten und bewegenden Bildern aus Aleppo sowie aus Flüchtlingslagern in Nordsyrien, Jordanien und der Türkei zu Wort (Arabisch mit englischen Untertiteln), um über ihre Schicksal und ihre Zukunftsträume und –hoffnungen zu sprechen, zu singen, zu trommeln oder sie zu zeigen.