Leben/Essen & Trinken

Satz & Sieg: Wie Sharapova & Djokovic ihre Erdbeeren essen

Schlag ja, aber Joghurt nein. Und seit heuer gibt es beim Grand Slam in Wimbledon sogar veganes Schlagobers aus Soja. Erdbeeren gehören zur kulinarischen Tradition rund um das weltberühmte Tennis-Match. Die perfekt geformten Wimbledon-Erdbeeren wurden heute um 5:30 Uhr in der Früh in der Grafschaft Kent geerntet, um sie erntefrisch im eine Stunde entfernten All England Lawn Tennis and Croquet Club servieren zu können.

In einem aktuellen Video verraten die Tennis-Stars wie Marija Jurjewna Scharapowa oder  Novak Đoković, wie sie die Früchte am liebsten essen:

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Anschließend werden die Früchte im Kühlraum unterhalb des Centre Courts von einem speziellen Team kontrolliert und in handliche Schalen gepackt. Mit dem Familienmitglied der Rosengewächse machen die Veranstalter ein Mega-Geschäft: Das Glas Champagner kostet heuer rund 18 Euro, acht Stück Erdbeeren rund drei Euro jede Frucht wiegt exakt zwischen 12 und 13 Gramm. Mehr als 28 Tonnen werden binnen zwei Wochen verkauft, das ergibt eine stattliche Summe in der Höhe von rund 400.000 Euro. Gegessen wird sie auch von den Spielern im All England Lawn Tennis Club.

Dominik Thiem: "In Österreich schmecken sie besser"

Hierzulande ist die Erdbeer-Saison aufgrund der Hitze schon wieder vorbei, aber in England ist nicht nur am Tennisplatz Hochsaison. Sollten Früchte heuer übrig bleiben, werden diese übrigens zu Marmeladen weiterverarbeitet.

Bereits im 19. Jahrhundert waren die roten Früchtchen bei viktorianischen Garten-Partys der Star. Im Jahr 1893, bei der 16. Auflage des berühmten Tennis-Turniers, wurden sie erstmals als Erfrischung angeboten. Auch der britische Star-Koch Jamie Oliver, dessen Firmenimperium derzeit große Probleme hat, huldigt dem Wimbledon-Snack.

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Auch die Diskussionen rund um die Folgen des Brexits erreichten vergangenes Jahr die britischen Erdbeerfelder. Marktführer British Summer Fruits sagte für Englands beliebteste Frucht einen Preisanstieg von 50 Prozent voraus, da 19 von 20 Obstpflückern für die Erntezeit vom europäischen Festland auf die Insel kämen. Oft übernehmen Rumänen und Bulgaren die arbeitsintensive Pflückarbeit, da sich keine Engländer für diese Tätigkeit finden.

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Auch Dominic Thiem hat die roten Früchtchen auf der Insel bereits gekostet: "Es gibt sie überall und wir können sie mit Gutscheinen im Spielerbereich kaufen. Aber ganz so speziell sind sie auch wieder nicht, die österreichischen sind sogar noch besser", urteilt der heimische Tennis-Star im Interview.