Leben/Essen & Trinken

Sterneregen für Juan Amador

51 Restaurants dürfen sich erstmals über einen Stern freuen – am Montagabend wurde der Michelin Guide "Main Cities of Europe 2017" präsentiert. Das Wiener Restaurant Amador's Wirtshaus wird bereits ein Jahr nach seiner Eröffnung mit zwei Sternen gekürt.

Zwei Sterne in Wien:
Amador's Wirtshaus
Mraz & Sohn
Silvio Nickol Gourmet Restaurant
Steirereck im Stadtpark

Zwei Sterne in Salzburg:
Ikarus
SENNS.Restaurant

Ein Stern in Wien:
Le Ciel by Toni Mörwald
Edvard
Konstantin Filippou
OPUS
Tian
Walter Bauer

Ein Stern in Salzburg:
Carpe Diem
Esszimmer
Pfefferschiff

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Die 36. Ausgabe der "Main Cities of Europe 2017" widmet sich 44 Städten in 20 Ländern: Insgesamt wurden 20 Restaurants mit drei Sternen, 91 Restaurants mit zwei Sternen und 386 mit einem Stern gekürt. 50 Lokale werden erstmals mit dem Bib Gourmand (bestes Preis-Leistungs-Verhältnis) geehrt.

In Wien wurden folgende Lokale mit dem Bib Gourmand ausgezeichnet:

Amadors Wirtshaus & Greißlerei
Eisvogel
Freyenstein
LABSTELLE
Léontine
Meierei im Stadtpark
mochi
o boufés
Petz im Gußhaus
Servitenwirt
Tempel
Vestibül

Die Ranglisten der internationalen Restaurantführer Gault&Millau und Guide Michelin, der auf eine eigene Österreich-Ausgabe verzichtet, gelten als wichtigste Bewertung in der gehobenen Gastronomie.

Jetzt müssen die Österreicher tief durchatmen: Silvio Nickol, geboren in Hoyerswerda (Sachsen), reiht sich mit Heinz Reitbauer, den Obauer-Brüdern und Simon Taxacher in die Riege der Vier-Haubenköche ein – den besten Köchen Österreichs. Fünf Jahre, nachdem er im Wiener Palais Coburg angeheuert hatte, jubelt der 41-Jährige erstmals über 19 Punkte im Gault&Millau 2017.

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Martina und Karl Hohenlohe, Chefredakteurin und Herausgeber des Restaurantführers, erklären die Kür mit seiner Bestleistung: "Silvio Nickol kocht so gut wie noch nie. Er hat seinen Weg nun gefunden, zeigt Mut zur Kompromisslosigkeit und vor dieser Kreativität können wir uns nur verneigen."
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873 Restaurants bewerteten die Kritiker, 612 Lokale wurden mit einer oder mehreren Hauben ausgezeichnet(den Gault&Millau 2017 gibt es um 39 € im Buchhandel). Hier lesen Sie über dieVerlierer und Gewinnerund über die besten in denBundesländern.
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Dennoch warnen die Chef-Tester angesichts der hohen Fixkosten in einem Haubenbetrieb und der strikten Compliance-Richtlinien vor weiteren Restriktionen seitens der Politik: "In keinem anderen Land, in dem derGault&Millauherausgegeben wird, gibt es in Relation zur Größe so eine Haubendichte, aber wenn sich die Situation weiter zuspitzt, sehen wir mit Bauchschmerzen in die Zukunft."

Die Deutschen kochen in Wien auf hohem Niveau

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Lange waren österreichische Köche wie Eckart Witzigmann oder Johann Lafer Österreichs Aushängeschild in unserem Nachbarland, nun scheint es so, als würden sich besonders viele Deutsche hierzulande einen Namen machen. So konnte das Team rund umTim Mälzereine Haube für denSalon Plafondim Wiener MAK erkochen.
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Die aufsehenerregendste Neueröffnung belohnten die Restauranttester übrigens mit hoher Wertung: Sören Herzig, der Mann hinter Star-Koch Juan Amador, erkochte fürAmadors Wirtshaus und Greißlereiaus dem Stand weg drei Hauben und wird mit dem Titel "Newcomer des Jahres 2017" belohnt. Ein Deutscher, erraten.
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"A bisserl Hoamat" darf’s aber doch sein: Das auf Wild spezialisierte Gasthaus zum Bergmann in Turrach wurde mit dem Titel "Wirtshaus des Jahres" ausgezeichnet, "weil Schwein hat eh jeder".