10 nützliche Küchenkräuter, die Profis lieben
Maria Hagmann ist seit 2006 als Kräuter-Expertin bei der Arche Noah und hat 2018 dem KURIER 10 nützliche Empfehlungen für Küchenkräuter mitgegeben. Sie erklärt, was diese 10 Kräuter so nützlich macht:
- Stevia
- Eberraute
- Maggikraut
- Zitronen-Agastache
- Lemongrass
- Salatrauke
- Curry-Pflanze
- Thai-Basilikum
- Lakritz-Tagetes
- Galgant
Sie bieten laut der Pflanzen-Expertin der Arche Noah jeweils individuelle Vorteile. Manche ersetzen Zucker, andere sind so anspruchslos wie wenige andere Arten und wieder andere sind echte Heilkräuter.
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10 nützliche Kräuter für die Küche
10. Stevia - Süße Blätter
Die Samen der Zuckerpflanze Stevia aus Südamerika (Stevia rebaudiana) lassen sich gut zu Hause im Topf ziehen: Allerdings bevorzugt das Kraut Zimmertemperatur zwischen 20 und 24 Grad. Wenn die Pflanze blüht, erfreut sie den Besitzer mit kleinen weißen Blüten.
Die Ernte der süßen, bitteren Blätter, die statt Minze für Desserts oder aber zum Süßen von Tees verwendet werden können, erfolgt wie bei Basilikum: Der Hobbygärtner pflückt nicht nur Blätter, sondern ganze Triebe. Gestartet wird immer im oberen Drittel der Pflanze.
9. Eberraute - das Cola-Kraut
Ja, es gibt ein Cola-Kraut. Die Eberraute (Artemisia abrotanum) gedeiht im Freien besser als in der Küche, denn hier besteht die Gefahr, dass sie Läuse entwickelt. Außerdem braucht die Gewürzpflanze viel Licht und mag die warme Atmosphäre in den eigenen vier Wänden nicht besonders.
Die krautige Pflanze duftet aromatisch, entwickelt kaum sichtbare Blüten und wird einmal im Jahr gründlich geerntet. Der süße, bittere Geschmack erinnert an Cola und eignet sich zum Ansetzen von Limonaden und zum Würzen von Fleisch.
8. Maggi-Kraut - schmeckt nach Suppe
Der Liebstöckel (Levisticum officinale) ist in Zeiten von Gewürzsalz komplett in Vergessenheit geraten: Die hohe Pflanze, die auch unter dem Namen Maggi-Kraut bekannt ist, mag Halbschatten und Schatten – in manchen Regionen galten die gelben Blüten und großen saftigen Blätter als Aphrodisiakum.
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Die Aromen würzen Suppen besonders gut. Leider lässt sich das würzige Kraut nur in einem sehr großen Topf oder im Beet ziehen, denn das Wurzelwerk braucht Platz. Die Pflanze kann jahrelang auf demselben Platz stehen.
7. Zitronen-Agastache - Aromen wie Limonade
Die Limonaden-Pflanze (Agastache mexicana) ziert mit ihren hübschen Blüten jeden Balkon und jedes Blumenbeet: Auch Schmetterlinge lieben das bis zu einen Meter hohe Gewächs, das im Halbschatten gedeiht und nicht winterhart ist.
Wegen ihres süß-sauren, erfrischenden Minz-Zitrusaromas eignen sich die Blätter für die Zubereitung von Zitronenlimonade. Auch die magentafarbenen Blüten sind essbar und machen sich auf Desserts besonders gut. Wie bei Basilikum sollten ganze Triebspitzen geerntet werden.
6. Lemongrass - Asien im Topf
Zitronengräser (Cymbopogon citratus) sind nichts für Anfänger und gedeihen am besten in Glashäusern: Mit ein bisschen Glück wachsen sie auch im Topf – das in Asien und Afrika heimische Lemongrass braucht viel Wärme und Licht. Der Topf sollte in der Sonne stehen, in kalten Monaten muss er an einem trockenen, warmen Platz überwintern.
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Geerntet werden die Triebe, die auch getrocknet werden können, wie Schnittlauch. Zitronengras gibt Curry und asiatischen Suppen eine intensive exotische Zitrusnote.
5. Salatrauke - Salat aufpeppen
Die Salatrauke (Rucola coltivata) frischt jeden Salat mit ihrem pikanten, erdnussartigen Geschmack auf und ist im Handel als Rucola erhältlich. Zudem lassen sich die grün-grauen Blätter auch klein hacken und als Würzung über Suppen, Saucen und Salate geben.
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Das Salatgrün eignet sich zur Aufzucht am Balkon oder am hellen Fensterbrett. Die Blätter der anspruchslosen Pflanze, die sich im Halbschatten wohlfühlt, können regelmäßig geerntet werden, nach der Aussaat sind sie nach drei bis fünf Wochen erntereif.
4. Curry-Pflanze - riecht nach Italien
Die grau-grüne Pflanze, auch italienische Strohblume genannt (Helichrysum italicum), kennen wir aus dem Italien-Urlaub. Die intensiv nach Curry riechenden behaarten Blätter haben einen eigenen Sonnenschutz eingebaut: Die Pflanze liebt die pralle Sonne und trocknet nicht aus, braucht aber einen durchlässigen Boden.
Die Blätter der Curry-Pflanze werden frisch zum Kochen verwendet und vor dem Servieren entfernt. Im Sommer bildet der Strauch leuchtend gelbe Blüten aus, in den kalten Monaten muss er vor Frost geschützt werden.
3. Thai-Basilikum - für exotische Currys
Das pflegeleichte Thai-Basilikum (Ocimum basilicum) mit den hellen Blättern und dem purpurroten Stängel kommt vor allem in thailändischen Currys zum Einsatz. Wer die Samen selber aufziehen möchte, sollte auf viel Licht und feuchten Boden achten. Nach dem Umtopfen vertragen die Pflänzchen keine Staunässe und keine Temperaturen unter 13 Grad.
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In der Sonne am Fensterbrett gedeiht die Pflanze besonders gut, ab Juni darf sie dann auf den Balkon. Nicht nur die Blätter, auch die pinken Blüten sind essbar. Achtung: Die Pflanze ist für einen Sonnenbrand anfällig.
2. Lakritz-Tagetes - der Duft von Anis
Liebe oder Hass – der intensive Lakritz- und Anisgeschmack des dillartigen Laubs Tagetes filifolia wird Hobbyköche und -gärtner polarisieren. Die langsam wachsende Pflanze kann in einem großen Topf selber gezogen werden – zu Hause riecht es dann stets nach Lakritze. Im Herbst zieren kleine weiße Blüten die Pflanze, ab da sollte sie dann ins Haus oder in die Wohnung.
Die Blätter schmecken nur frisch gezupft, nach dem Garen verlieren sie jedoch ihr Aroma. Mit der eigentlichen Lakritze (Echtes Süßholz) hat die Pflanze nichts zu tun.
1. Galgant - scharfe Wurzel
Die Gewürz- und Heilpflanze Alpinia officinarum ist mit Ingwer verwandt und besticht durch ein schönes, dunkelgrünes Blattwerk. Sie macht das ganze Jahr über als Zimmerpflanze besonders viel Freude, die bis zu 1,50 Meter große Pflanze braucht allerdings viel Pflege.
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Einmal im Jahr können die Rhizome geerntet werden, die scharf und leicht bitter schmecken. Diese werden wie Ingwer zum Ansetzen von Limonaden, zum Würzen von Suppen und Currys oder zum Aromatisieren von Tees verwendet.