Leben/Reise

Die Costa Smeralda gilt als "Smart City" für das Meer

Sie wurde als Hommage an das Dolce Vita, das lässige und genussfreudige Lebensgefühl Italiens, konzipiert, ist 337 Meter lang, neunzehn Decks hoch, mit 15 Restaurants und 20 Bars bestückt. Die Costa Smeralda ist die neueste Errungenschaft von Costa Kreuzfahrten und bietet alles, was das Urlauber-Herz begehrt: sonnendurchflutete Außendecks, einen Beach-Club mit einem gegen Regen schützenden, aber für Sonnenstrahlen durchlässigen Dach, Wasserrutschen und die Piazza di Spagna, eine Art Amphitheater, das an die Spanische Treppe in Rom erinnert und für die Gäste ein genauso beliebter Treffpunkt ist wie das Pendant an Land.

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Das am 22. Februar in Savona getaufte Schiff ist aber nicht nur in Bezug auf Luxus und Größe bemerkenswert. Denn die Smeralda ist mit innovativer Technologie ausgestattet, die in allen kritischen Bereichen auf Nachhaltigkeit abzielt und damit ein Umdenken in einer Industrie markiert, die nicht erst durch Greta Thunberg und die jüngst so deutlich zu spürenden Auswirkungen des Klimawandels unter Beschuss gekommen ist.

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Herzstück der Nachhaltigkeitsbestrebungen auf der Costa Smeralda ist der Antrieb mit Flüssigerdgas, genannt LNG (Liquefied Natural Gas). Damit werden die -Emissionen um rund zwanzig Prozent, der Stickoxid-Ausstoß um 85 Prozent und die Feinstaubbelastung um 95 Prozent gesenkt. Schwefeloxide werden zu 100 Prozent eliminiert.

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Aber auch Plastik ist ein wichtiges Thema für die Reederei: „Seit 2001 haben wir auf allen Schiffen in allen Kabinen, außer den Suiten, nur mehr Spender für die Körperpflegeprodukte und keine kleinen Plastikflaschen mehr“, sagt Stefania Lallai, Direktorin der Abteilung Nachhaltigkeit bei Costa. „Seit 2003 geben wir in den Bord-Restaurants Zucker, Salz und Ähnliches in Spendern aus, haben – wo sich Verpackungen für kleine Portionen nicht vermeiden lassen – welche aus biologisch abbaubaren Materialien. Das ist wichtig, weil Teile davon vom Wind ins Meer geweht werden können. Auf der Smeralda sind jetzt alle Kabinen mit Spendern für die Pflegeprodukte ausgestattet. Und die Pflegeprodukte selbst enthalten auch keine Mikroplastik-Partikel. Auf diesem Schiff haben wir das Einwegplastik zu 100 Prozent reduziert und sogar für Sachen wie die Kunststoffschürzen und die Verpackung von Hausschuhen alternative Lösungen gefunden.“

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Nur das Trinkwasser wird weiterhin in Plastikflaschen geliefert. Trinkbar wäre das Wasser aus den Leitungen schon. Gewonnen wird es aus Meerwasser, das an Bord entsalzt, gefiltert und gereinigt wird – so, dass es der Qualität von destilliertem Wasser gleichkommt. Dass die Gäste Wasser nur aus Flaschen trinken, sagt Lallai, sei eine Sache der Lebensmittelsicherheit und außerdem eine Vorschrift der IMO, der International Maritime Organisation.

Besonderes Augenmerk legt Costa auf die Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Eine Säule davon ist das von Lallai entwickelte 4GoodFood-Programm, das auf allen Costa-Schiffen integriert ist und ähnlich wie städtische Tafel-Projekte funktioniert. Dabei werden zubereitete, nicht konsumierte Speisen, zum Beispiel vom Frühstück oder Mittagessen, vor dem Auslaufen an Organisationen übergeben, die sie an Bedürftige verteilen.

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Food & Beverage-Director Nicola Acquafresca stehen auf der Smeralda elf Systeme zur Verfügung, die helfen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren: „Ein Beispiel: Wir haben Kameras, die scannen, was auf den Tellern zurückkommt“, erklärt er. „Sagen wir, ein Steak wird standardmäßig mit Brokkoli ausgeliefert. Dann erkennen die Kameras, Brokkoli kommt in dieser Menge zurück. Wenn man merkt, Brokkoli kommt überdurchschnittlich viel zurück, kann man dann die Portionsgröße des Gemüses oder die Zusammensetzung der Speise entsprechend anpassen.“

Ein anderes Beispiel: Die Bord-Chefs werden rund zwei Wochen in nachhaltigem Kochen geschult, lernen etwa Gemüse und Fleisch so zu putzen und zu schneiden, dass es möglichst wenig Abfall gibt. Und in den Buffet-Restaurants gibt es an vielen Stationen wieder Crewmitglieder, die das Essen ausgeben. Die Hoffnung dabei: Wenn die Gäste gefragt werden, wie viel sie essen möchten, denken sie rechtzeitig darüber nach und nicht erst, wenn sie merken, sie haben sich zu viel auf den Teller gehäuft.

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In Bezug auf Mülltrennung funktioniert die „Smart City“ Smeralda ebenfalls sehr gut. Der Müll wird zu 100 Prozent getrennt und sortiert. Und nicht nur nach Papier, Glas und Metall. Auch Aluminium, Tetra-Packungen und der Lebensmittelabfall (getrennt nach weichem und hartem wie Muschelschalen und Knochen) wird sortiert in den Häfen abgegeben und dem Recycling oder der fachgerechten Entsorgung zugeführt.

All das ist für Costa nur der Anfang. Von 2015 bis 2019 hat die Reederei 230 Millionen Euro in die Erforschung von Speicherbatterien, Brennstoffzellen und Antriebsmethoden mit Gas, das aus der erneuerbaren Energie Biomasse gewonnen wird, investiert. Das Ziel von Michael Thamm, dem CEO der Costa Group, ist, einmal komplett emissionsfreie Schiffe zu haben: „Durch die Größe unserer Firma haben wir eine sehr große Verantwortung in Bezug auf Nachhaltigkeit“, sagt er. „Wir können zwar nicht immer so weit gehen, wie alle das vielleicht von uns erwarten, aber wir gehen ans Limit.“

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INFOS

Route
Die Costa Smeralda zieht im westlichen Mittelmeer ihre Runden und macht in Savona, Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Civitavecchia (Rom) und La Spezia (Florenz) Station. An Bord gehen kann man in vielen dieser Häfen weil die Anreise aller 6.500  Gäste an einem Tag aufgrund der Zubringerflüge schwierig wäre

Preisbeispiele
Beispiel 1: Abfahrt 14. März von Savona, Tarif „Basic“ für 8 Tage/7 Nächte: 1.398 € die Innenkabine. Inklusive Vollpension und Unterhaltung an Bord. Exklusive Flug, Getränke, Wellness, Spa und spezielle Sportangebote
Beispiel 2: Abfahrt 25. Mai von Barcelona. Balkonkabine zum Tarif „Total Comfort Premium“ für 8 Tage/7 Nächte: 3.018 € pro Kabine. Inklusive Vollpension, Unterhaltung, Wahl der Essenszeit und Getränkepaket „Piu Gusto“. Exklusive Flug, Spa, Wellness und spezielle Sportangebote

Buchungen
costakreuzfahrten.at