Fotos mit nackter Haut: Austro-Model Nadine Leopold verklagt Magazin
Es sei eine der schmerzhaftesten Erfahrungen ihrer Karriere gewesen. So beschreibt Nadine Leopold auf ihrem Instagram-Account die Zusammenarbeit mit dem deutschen Modemagazin Madame. Dieses verklagt sie derzeit wegen Veröffentlichung von Fotos, auf denen nackte Haut zu sehen ist.
Diese sind vor einigen Monaten auf Ibiza entstanden. "Es hätte ein ganz normales Mode-Shooting in einer schönen Location sein sollen und ich hatte mich darauf gefreut", erzählt die gebürtige Kärntnerin, die seit vielen Jahren in New York lebt.
"Mein Körper und meine Entscheidung"
Als sie am Set ankam, zeigt der Fotograf eine Inspirationen für das Shooting. Leopold: "Das meiste waren halb-nackte Aufnahmen." Sie sei sofort alarmiert gewesen und habe deutlich kommuniziert, dass sie sie etwas nicht wolle. Die Moderedakteurin des Magazins, die sich auch um das Styling kümmerte, habe ihr versichert, dass man ihren Wunsch voll und ganz verstanden habe.
Auch während dem Shooting, bei dem wegen dem Wind die Kleidung immer wieder verrutschte, habe sie mehrmals betont, dass nackte Haut auf den veröffentlichten Fotos inakzeptabel sei. Da die Redakteurin die einzige andere Frau am Set war, sei sie sich sicher gewesen, dass ihr Wunsch respektiert werde. "Sie hat mir versichert, dass es sich um ein konservatives Frauenmagazin handelt und es deshalb keine Chance auf Nacktheit oder sichtbare Nippel gebe", so die 26-Jährige. Die Vorschaubilder hätten tatsächlich nichts Derartiges gezeigt.
Einige Monate später wurde die Ausgabe mit Leopolds Shooting veröffentlicht. "Ich habe das Magazin aufgemacht und mehrere Fotos mit meinen sichtbaren Brüsten und Nippeln gesehen, von denen ich nicht einmal gewusst habe, dass sie aufgenommen wurden", schreibt das Victoria's-Secret-Model.
Nun klagt sie das Magazin. "Es ist mein Körper und meine Entscheidung, was ich mit ihm machen möchte", so Leopold. Wenn sie nicht zurückschlage, würden solche Dinge auch anderen Models weiter passieren.
Auf eine Anfrage der Süddeutsche Zeitung reagierte nun der Verlag Bauer Media Group: Man bestätige, dass man sich in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit Nadine Leopold befinde. Auch Chefredakteurin Petra Winter äußerte sich: "Es war und ist niemals unsere Absicht, jemanden bloßzustellen oder gar auszubeuten". Man habe während des Shootings zu keiner Zeit Zweifel daran gehabt, dass sie einverstanden gewesen sei. "Leider scheint sie das anders zu bewerten und dieses Missverständnis tut uns leid."