Wohin bei der Hitze? Unbekannte Orte zum Abkühlen
Von Sandra Keplinger
Die momentane Hitze macht besonders den Städtern zu schaffen. Die Wohnungen sind heiß, die Freibäder überfüllt. Doch es gibt genug Orte zur Abkühlung, die noch nicht im Mainstream angekommen sind und ruhiges Badevergnügen versprechen. Wer nicht wegfahren will, findet neuerdings auch in Wien jede Menge Möglichkeiten, einen kühlen Kopf zu bewahren...
Naturbadestrand Weißenkirchen in der Wachau, NÖ
Ein feiner Sandstrand säumt den Naturbadestrand in Weißenkirchen. Die Infrastruktur ist perfekt: Es gibt einen Kinderspielplatz und Dusch-Anlagen. Wer den Rummel meiden will, spaziert einfach zwischen Joching und St. Michael und sucht sich ein ruhiges Plätzchen in einer der Buchten. Nach dem Badetag bietet sich ein Besuch in einem der zahlreichen Weingüter (z.B. Jamek) in Gehdistanz an.
Pionierinsel in Klosterneuburg, NÖ
Vor zehn Jahren galt die Insel zwischen Kuchelau und Klosterneuburg-Zentrum noch als Geheimtipp, mittlerweile ist sie recht überlaufen. Doch nicht alle Strände auf der Insel sind so voll wie der sogenannte "Hundestrand" und "Little Rimini". Wer sich ins Dickicht wagt, findet immer wieder kleine Buchten, die gerne leer bleiben. Hundephobie sollte man hier trotzdem besser nicht haben.
Höllental, Nahe Reichenau an der Rax, NÖ
Durch das Höllental fließt reinstes Trinkwasser, das auch Wien versorgt. Abseits des Wanderweges gibt es immer wieder Möglichkeiten zum Baden in der Schwarza - vorausgesetzt man hat festes Schuhwerk dabei und ist für einen Abstieg gerüstet. Das Wasser ist zwar sehr kalt (im Hochsommer wird es nicht wärmer als 19 Grad), dafür ist die Abkühlung garantiert. Außerdem bricht sich die Sonne an den Felswänden und lässt das Wasser türkis erscheinen. Besonders für Motorrad-Freaks ist das Höllental ein Erlebnis, da es sich hier wunderbar cruisen lässt.
Weißenbachtal / Nähe Attersee, OÖ
Das Weißenbachtal ist ein weitläufiges Gebiet zum Baden und Wandern. Ist man im Salzkammergut unterwegs, ist besonders die Gegend um den Attersee reizvoll. Fährt man entlang der Weißenbacher Straße, findet man nicht nur den berühmt-berüchtigten FKK-Strand: Immer wieder schlängeln sich kleinere Flußarme durch das Gebiet. Es zahlt sich also aus, auf Erkundungstour zu gehen, gibt es doch immer wieder Passagen, wo sich kleine Wasserfälle bilden und man - sozusagen - im Naturwhirlpool Platz nehmen kann.
Naturpark Ötscher-Tormäuer, NÖ
Ein ähnliches Landschaftsbild findet man in den Ötschergräben. Manche nennen die Gegend auch den "Grand Canyon" von Österreich. Im Ötscherbach bilden sich natürliche Pools, in denen es sich herrlich baden lässt. Die Gegend ist bei Hundebesitzern und Flusswanderern sehr beliebt.
Badestrand Luberegg, NÖ
Sehr idyllisch ist es am ruhigen Donauarm in Luberegg. Der Badesteg reicht weit hinein ins Wasser, schattige Liegeplätze finden sich unter den alten Bäumen. Feiner Kies säumt die Badestelle und ist somit auch für Kinder bestens geeignet.
Wildsee, Seefeld in Tirol
Hier gibt es gleich zwei Strandbadanlagen, auch Hunde sind erlaubt. Die Wassertemperatur steigt hier auf höchstens 20 Grad. In der "Strandperle" gibt es zwar ein beheiztes Freibecken, doch Ruhe findet man dort zwischen lärmenden Kindern und Restaurantbetrieb kaum. Ruhesuchende gehen daher besser ins Waldschwimmbad.
Wasserspiele in Wien
Zu faul für den Ausflug aufs Land? Kein Problem: Die Stadt Wien bietet auch dieses Jahr wieder jede Menge Möglichkeiten für Abkühlung. Die aufgestellten Trinkbrunnen namens "Brunhilde" versprühen ab 30 Grad feinen Wassernebel, auch Nebelduschen ("Sommerspritzer") stehen in der ganzen Stadt verteilt. Größere Wasserspiele gibt es am Karls- und Rathausplatz, mit Kindern besucht man am besten einen der Wasserspielplätze auf der Donauinsel. Praktisch: Vor kurzem launchte die Stadt Wien auch eine App namens "Cooles Wien", in der man alle Abkühlmöglichkeiten in seiner Umgebung aufrufen kann.