Ungarische Regierung schafft Studien-Fach „Geschlechter-Forschung“ an Universitäten ab
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Viktor Orban ist der Regierungschef von
Ungarn.
Er hat angekündigt, dass das Studien-Fach
„Geschlechter-Forschung“ an allen Universitäten
in Ungarn abgeschafft wird.
Die „Geschlechter-Forschung“ untersucht,
wie sehr sich Menschen heute noch
von gesellschaftlichen Regeln beeinflussen lassen.
Im Laufe der Jahre haben sich diese Regeln
und gleichzeitig auch bestimmte Rollenbilder entwickelt.
Rollenbilder beschäftigen sich damit,
welche Aufgaben in unserer Gesellschaft eher von Frauen
und welche Aufgaben eher von Männern erledigt werden.
Welche Aufgaben das sind,
hängt auch stark davon ab, wo man lebt.
Im August 2017 hat die
Regierung in Ungarn bereits bekannt gegeben,
dass das Studien-Fach „Geschlechter-Forschung“ abschafft wird.
Die Regierung sagt, dass dieses Fach die Grundlagen
einer christlichen Familie bedroht.
Damit meint die Regierung, dass durch dieses Fach
weniger Menschen eine Familie gründen wollen.
Die Regierung hat diese Entscheidung auch damit begründet,
dass sich angeblich nur wenige Studenten für dieses Fach interessieren.
Studenten, die schon mit diesem Studien-Fach begonnen haben,
dürfen es zu Ende bringen.
Vertreter von Universitäten finden es nicht gut,
dass es dieses Fach ab jetzt nicht mehr gibt.