Kärntnerin seit Wochen auf Kreuzfahrtschiff: "Ich kann einfach nicht mehr"
Mit einem Hilferuf über die Sozialen Medien hat sich am Montag die vor Dubai auf einem Kreuzfahrtschiff festsitzende Kärntner Tänzerin Julia Katharina Wutte an die Öffentlichkeit gewandt. Seit sie vor - laut eigenen Angaben - drei Wochen positiv auf das Coronavirus getestet wurde, darf sie ihre Einzelkabine auf dem Schiff nicht verlassen. Nun ist es ihr sehnlichster Wunsch, nach Hause zu dürfen.
"Kann mich irgendjemand von diesem Schiff runterholen, bitte?", fragt die 26-jährige Kärntnerin gleich zu Beginn des Videos, das sie auf ihrer Facebookseite veröffentlicht hat. Sie zählt zu den letzten drei Cirque-du-Soleil-Artisten, die noch auf dem Schiff festsitzen. Vor drei Wochen, einen Tag vor ihrer geplanten Heimreise, wurde bei ihr das Coronavirus festgestellt. Seither darf sie nicht aus ihrer Kabine, drei Mal am Tag wird ihr Essen vor die Tür gestellt: "Nudeln, Reis, Brot - hier und da ein Salat", beschreibt sie die Hauptzutaten, "ich bin echt ziemlich am Limit und will einfach nur in mein Heimatland zurück." Wenigstens habe sie keine Krankheitssymptome, so Wutte weiter.
Rückreisemöglichkeit bestand
Laut Außenministerium in Wien habe Wutte frühere Rückreisemöglichkeiten abgeleht. „Wir stehen seit Mitte März mit ihr in Kontakt und haben sie wiederholt darauf aufmerksam gemacht, möglichst schnell zurückzureisen“, sagte Ministeriumssprecher Peter Guschelbauer am Montagnachmittag. „Es gab auch mehrere Rückflugmöglichkeiten, die sie alle abgelehnt hat.“ Die Frau werde trotzdem weiter intensiv von der Botschaft unterstützt. „Wir bemühen uns, die Frau vom Schiff zu holen“, betonte Guschelbauer.
Mit ihrer Videobotschaft möchte sie laut eigenen Angaben darauf aufmerksam machen, wie die Kreuzfahrtgesellschaft die Situation handhabt, aber auch vom Cirque du Soleil fühlt sie sich allein gelassen. "Es ist Zeit, nach Hause zu gehen. Also wenn mir jemand helfen kann, mich heimzubringen: Private Jet, Schwimmreifen - ois nimm i", schließt sie ihr Video.