Wiens ÖVP-Chef Mahrer zu Corona-Demos: Rüge für Kickl, Appell an Nepp
Angesichts der heutigen Großdemo gegen die Corona-Maßnahmen in Wien, an der sich auch die FPÖ beteiligt, übt der hiesige ÖVP-Chef Karl Mahrer scharfe Kritik am blauen Bundesparteichef Herbert Kickl. „Dass ein früherer Innenminister ein derart hohes Maß an Hass, Hetze und Verantwortungslosigkeit an den Tag legt, ist schockierend und nicht mehr nachvollziehbar", so Mahrer in einer Aussendung.
"Die Demonstrationsaufrufe von Kickl werden immer mehr auch zum Sprachrohr für Rechtsextremismus und Gewalt", heißt es weiter. Kickl spalte die Gesellschaft und befeuere "mit Hetzreden die Spirale der Aggressivität".
Die Folge: zunehmende Angriffe vor Impfstraßen, Spitälern und öffentlichen Einrichtungen. Leidtragende der Demos seien verletzte Polizisten, die Kaufleute in der Innenstadt und all jene Wiener, die einfach "normal" einkaufen wollen.
An all den Spannungen ist für Mahrer - anders als von Kickl behauptet - nicht die Bundesregierung, sondern der blaue Bundesparteichef selbst schuld. "Die FPÖ soll ihre politischen Botschaften im Parlament kundtun und nicht auf der Straße in Verbindung mit rechtsextremen und gewaltbereiten Demonstranten.“
Klare Stellungnahme verlangt
Mahrer sieht in dem Zusammenhang auch die Wiener FPÖ gefordert, die im Hinblick auf Corona als gemäßigter gilt als die Bundespartei.
Er erwarte sich "eine klare Stellungnahme und eine konstruktive Haltung" vom blauen Landeparteichef Dominik Nepp.