Chronik/Wien

Wien als Top-Destination für LGBT-Community etabliert

Exakt seit 20 Jahren ist Wien Tourismus aktiv um Touristinnen und Touristen aus der LGBT+ Community bemüht (steht für Lesben, Schwule , Bisexuelle, Transgender und andere Gruppen). Im Wesentlichen sucht die Gemeinschaft Gleichberechtigung und Toleranz bei ihren Gastgebern. Und das findet sie offenbar in Wien.

Denn Anfang Jänner 2018 zeichnete GayTravel.com, eine der weltweit größten LGBT-Reiseplattformen, Wien als beste internationale Destination 2017 aus. Ebenso gewann Wien bei den diesjährigen australischen „LGBTI Awards“ am 2. März in der Kategorie Destination. Und vergangenes Jahr wurde der WienTourismus von der Welttourismusorganisation UNWTO in ihrem „Second Global Report on LGBT Tourism“ als Best-Practice-Destination ausgezeichnet.

Das durchschnittliche Netto-Einkommen von schwulen und lesbischen Reisenden liegt übrigens rund 20 Prozent über jenem des Wiener Durchschnittsgastes. Das macht diese Zielgruppe auch in wirtschaftlicher Hinsicht interessant.

Jubiläums-Pride

Kommendes Jahr wird es in der Bundeshauptstadt einen besonderen Anreiz für diese Kundengruppe geben.

2019 kommt die „Euro Pride“ zum zweiten Mal nach 2001 nach Wien. Sie wird von 19. Mai bis 19. Juni in der Bundeshauptstadt stattfinden. Die Veranstalter rechnen mit 900.000 bis 1,5 Millionen Besuchern.

Das Großevent kommt in einem besonderen Jahr nach Wien. Denn 2019 jähren sich die Stonewall-Aufstände zum 50. Mal. In den 1960ern kam es in New York und anderen Städten immer wieder zu gewalttätigen Razzien in Schwulenlokalen. Am 28. Juni 1969 fand eine Razzia in der Szene-Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street statt. Die Besucher ließen sich das nicht gefallen und vertrieben die Polizisten. Als Erinnerung wurden in den 70ern die „Christopher Street Day“-Paraden organisiert, die später „Pride“ oder „Regenbogenparaden“ getauft wurden.