Fahnder fassten nach Tipp Drogenkurier
Sie hatten einen entscheidenden Tipp bekommen und hatten sich deshalb schon auf die Lauer gelegt: Als Ende November ein Sattelschlepper auf der Donaustadtstraße in Wien unterwegs war, wurde das Fahrzeug von Beamten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) aus dem Verkehr gezogen.
Weil die Fahnder Hinweise hatten, dass sich in dem Lkw Drogen befinden könnten, wurde der Laster genau untersucht. Aber es brauchte schließlich Diensthund „July“, um die Schmuggel-Aktion tatsächlich aufliegen zu lassen.
Reservetank
Als die Polizisten mit dem Vierbeiner den tonnenschweren Lastwagen umrundeten, bewies „July“ den richtigen Riecher. Sie schlug im Bereich des rechten Reservetanks an, als die Ermittler den Behälter öffneten, war ihnen sofort klar, dass sie wirklich die richtigen Informationen bekommen hatte. In dem Tank befanden sich insgesamt 107 Pakete zu jeweils einem Kilogramm Cannabiskraut.
Die Ermittlungen ergaben, dass die eingeführten Drogen zum Verkauf in Österreich bestimmt gewesen wären. Laut Angaben der Ermittler hat das Cannabiskraut einen Straßenverkaufswert von mehr als einer Million Euro.
Untersuchungshaft
Der Lenker, ein 48-jähriger serbischer Staatsbürger, wurde sofort festgenommen. Ob er von den Paketen wusste, muss jetzt von den Drogen-Fahndern des Landeskriminalamtes Niederösterreich geklärt werden.
Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Eisenstadt gebracht und befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.
Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass die sogenannte Balkan-Mafia hinter dem Transport stecken könnte. Die Ermittlungen zu möglichen Mittätern und Hintermännern läuft nach wie vor auf Hochtouren, heißt es seitens der Exekutive.