Chronik/Wien

Die Chronologie der Anschlagsnacht von Wien

Österreich wurde vom Terror eingeholt. Der Anschlag in der Nacht auf Dienstag in der Wiener Innenstadt ist der folgenschwerste seit fast 40 Jahren. Vier Opfer sind inzwischen bestätigt, 17 Menschen verletzt, der Angreifer konnte von der Polizei erschossen werden. Weitere Täter schließt das Innenministerium derzeit aus.

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Hier die Chronologie jener Nacht, die ganz Wien in Atem hält: 

  • Gegen 20.00 Uhr: Erste Notrufe gehen bei der Polizei ein. 
  • 20:09 Uhr: Offenbar wird bereits kurz nach den ersten Notrufen ein Attentäter von der Polizei erschossen.
  • 20:35 Uhr: Jetzt laufen die ersten Berichte über die Nachrichtenagenturen. Die APA berichtet über "Schüsse in der Wiener Innenstadt". Noch ist die Lage völlig unklar. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.  
  • Die gesamte Innenstadt wird abgeriegelt, die öffentlichen Verkehrsmittel werden eingestellt. Tausende Menschen sitzen im ersten Bezirk fest. 
  • In den sozialen Medien werden einstweilen Dutzende Videos vom Angriff in der Innenstadt geteilt. Videos von panische Menschen, die in Restaurants geflüchtet sind - und dort nun festhängen; auch Videos des Angreifers - auf einem davon ist auch der Schusswechsel mit Polizisten zu sehen. 
  • 20.51 Uhr: Die Polizei bestätigt: Die Schüsse forderten mehrere Verletzte, es scheint sich um einen geplanten Angriff zu handeln. Über die Identität des Angreifers - oder ob er alleine gehandelt hat, gibt es keine gesicherten Erkenntnisse.
  • 20.59 Uhr: Das Innenministerium geht von einem "Amoklauf oder Anschlag" aus. 
  • 21.13 Uhr : Ein Polizist wurde angeschossen, er gilt aktuell als schwer verletzt. 
  • 22.06 Uhr: Die Berufsrettung meldet mehrere Tote und Verletzte, Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) spricht von einem "augenscheinlichen Terroranschlag".
  • 22:26 Uhr: Polizei bestätigt sechs Tatorte in Wien, mehrere Täter mit Langwaffen, einen erschossenen Täter, mehrere Schwerverletzte - darunter ein Polizist und ein weiteres Todesopfer.
  • 23:08 Uhr: Das Bundesheer schickt das Jagdkommando nach Wien, um Gebäude zu sichern.
  • 23:16 Uhr: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) spricht von einem "widerwärtigen Terroranschlag".
  • 01:15 Uhr: Bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage spricht Innenminister Karl Nehammer davon, dass der Angriff nach wie vor laufe. Die Wiener sind dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Schüler sind für Dienstag entschuldigt, müssen nicht in die Schule gehen. Ob der getötete Angreifer alleine gehandelt hat, ist nach wie vor unklar. 
  • 07:41 Uhr: Die Polizei bestätigt ein weiteres Todesopfer. Damit hat der Anschlag vorerst vier Menschen - zwei Frauen und zwei Männer - das Leben gekostet. Die Behörden gehen von maximal vier Tätern aus. Die Ermittlungen laufen "auf Hochtouren", hieß es.

Die wichtigsten Geschichten im Überblick

  • Die sechs Tatorte der Anschlagsnacht (mehr dazu)
  • Reaktionen aus der Politik: Kurz verurteilt "widerwärtigen Terroranschlag", VdB "tief betroffen" (mehr dazu)
  • Spitäler halten zusätzliche Kapazitäten bereit (mehr dazu)
  • "Opendoors" - Wien zeigt sich solidarisch: Zuflucht angeboten (mehr dazu)
  • Macron zu Anschlag in Wien: "Werden nicht nachgeben" (mehr dazu)
  • Augenzeugenberichte: "Täter hat mitten in die Leute im Schanigarten geschossen" (mehr dazu)
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