Chronik/Wien

Bremsweg zu lang: U1-Tür öffnete sich außerhalb der Station

Bei den Wiener Linien sorgt die nächste offene U-Bahn-Tür für Aufsehen. Diese hatte sich - ebenfalls in einer Garnitur der U1 - außerhalb der Station geöffnet. Der Bremsweg war witterungsbedingt länger, weshalb die U-Bahn außerhalb der Station zu stehen kam. Die Fahrerin muss nun zur Nachschulung. Im ersten Fall einer offenen Tür sei ein Fahrgast schuld gewesen.

Das erste Video der offenen U1-Tür war am Montag kursiert. Zu sehen war, wie die U1 in der Station Vorgartenstraße losfuhr, wobei bei einem Waggon eine der zweiteiligen Türen auf einer Seite nicht zugegangen war. Der Zug wurde in der nächsten Station eingezogen. Das Fahrsicherheitssystem sollte solche Vorkommnisse eigentlich unmöglich machen, die Wiener Linien prüften den Fall.
Dabei kam heraus, dass der U-Bahn-Fahrer bereits in der Abstellhalle beim Inbetriebnehmen des Zugs bemerkt hat, dass eine Tür nicht richtig schließt. „Er hat sie dann verriegelt und als defekt gekennzeichnet“, sagte Kathrin Liener, Pressesprecherin der Wiener Linien, am Mittwoch der APA. Auch aus dem Überwachungssystem löschte der Fahrer die betroffene Tür - wie es in solchen Fällen Usus ist.

Fahrgast öffnete Tür

Ein Fahrgast ignorierte die Kennzeichnung. „In der Station Großfeldsiedlung hat er gewaltsam an der Tür gerüttelt und versucht, sie doch aufzubringen“, berichtete Liener. Was ihm in der Station zunächst misslang, passierte dann Stationen später. „Bei der Weiterfahrt ist sie dann doch aufgesprungen“, schilderte die Sprecherin. Sie appellierte an Fahrgäste, „auf keinen Fall zu versuchen, abgesperrte Türen zu öffnen“. Etwaige Vorfälle sollen immer sofort über die Notsprecheinrichtungen gemeldet werden.

Die Zeitung Heute berichtete am Mittwoch von der nächsten Panne. Diese passierte zwischen den Stationen Alte Donau und Kagran, die Türen öffnete sich außerhalb der Station. Witterungsbedingt war der Bremsweg in der Station Alte Donau länger, die U-Bahn rutschte über den Haltepunkt. In solchen Fällen ist vorgesehen, „dass die Türen vorne geschlossen bleiben und die Fahrer eine Durchsage machen, dass bitte die hinteren Ausgänge zu benutzen sind“, sagte Wiener Linien-Sprecherin Barbara Pertl. „Das hat in dem Fall nicht funktioniert“, berichtete die Sprecherin. Die U-Bahn-Fahrerin muss nun zur Nachschulung.