Chronik/Wien

Aus für Traditionsgeschäft: Fleischerei Bauer wird zu „Diglas am Markt“

Die Fleischhauerei Bauer am Gersthofer Markt hat nur noch wenige Tage geöffnet. Am 1. November werden die Inhaber, Josef und Eva Bauer, das alt eingesessene Fachgeschäft mit der Nummer 7-11 zusperren. Denn die beiden gehen in Pension.

Lange leer bleiben werden die Räumlichkeiten aber nicht – ein Nachfolger mit prominentem Namen ist gefunden.

Ein Fleischer wird es aber nicht sein: „Wir hatten drei Bewerber, aber alle haben letztlich gesagt, dass ihnen das zu viel Arbeit ist“, sagt Josef Bauer im Gespräch mit dem KURIER.

Der 62-Jährige hat die Fleischerei in Gersthof im Jahr 2000 von seinem Vorgänger übernommen, bei dem er davor jahrelang mitgearbeitet hat. In der Branche ist Bauer seit seinem 14. Lebensjahr.

Eigene Backstube

Fleischwaren wird es in den Räumlichkeiten dennoch weiter geben. Dort wird nämlich eine Kaffeerösterei mit Feinkost einziehen.

Dahinter steckt niemand geringerer als Elisabeth und Markus Schneider-Diglas aus der berühmten Wiener Kaffeehaus-Dynastie. „Diglas am Markt“ wird das neue Lokal heißen.

Frühmorgens will man Kaffeespezialitäten, Kipferln und andere Mehlspeisen aus der hauseigenen Backstube über die Gasse verkaufen.

Mittagstisch

Untertags soll es „nachhaltige Speisen“ und einen Mittagstisch geben. „Wir freuen uns, die Vielfalt am Gersthofer Markt zu bereichern“, heißt es vonseiten der neuen Eigentümer. Erst muss in den kommenden Monaten aber umgebaut werden. Eröffnet werden soll das „Diglas am Markt“ im März 2022.

Josef Bauer will seine Nachfolger übrigens unterstützen: Man werde dabei behilflich sein, Kontakte zu den Lieferanten zu knüpfen, sagt er.