Unwetternacht forderte in Italien sieben Todesopfer
Heftiger Wind und Starkregen halten Italien auch am frühen Dienstag fest im Griff: In fast allen Teilen des Landes galten Unwetterwarnungen, die Schulen blieben in großen Teilen des Landes geschlossen. Sieben Menschen kamen am Montag wegen den Unwettern ums Leben, Dutzende wurden verletzt.
Südlich von Rom und Neapel wurden am Montag vier Menschen durch umstürzende Bäume getötet, wie die Behörden mitteilten. Nahe der ligurischen Hafenstadt Savona wurde eine 88-jährige Frau durch ein herabfallendes Fassadenteil erschlagen. Ein Mann starb in Feltre in der Dolomiten-Provinz Belluno.
Feuerwehrmann von Baum getroffen
Zu den Todesopfern zählt auch ein Feuerwehrmann aus dem Südtiroler St. Martin in Thurn. Er soll während des Einsatzes bei starkem Wind von einem Baum getroffen und dabei tödlich verletzt worden sein. "Wir trauern um einen unserer Kameraden, der bei einem Unwetter-Einsatz heute Nacht leider ums Leben gekommen ist", schrieb der Landesfeuerwehrverband in einem Posting auf Facebook.
Im süditalienischen Catanzaro wird hingegen ein Mann vermisst. In Venedig löste starker Schirokko-Wind im Zusammenspiel mit Hochwasser in der Lagune die als "Acqua Alta" bekannten Überschwemmungen aus. Der Markusplatz stand unter Wasser. Er blieb über mehrere Stunden gesperrt, da selbst die üblichen Holzstege nicht mehr reichten, um ihn sicher zu überqueren. Es ist erst das sechste Mal, dass Venedigs "Aqua Alta" die 1,50 Meter-Marke überschreitet. Der bisherige Rekord von 1,94 Meter wurde im November 1966 gestellt. Der Präsident der Region Venetien Luca Zaia warnte, die Böden könnten kaum noch weiteres Wasser aufnehmen.
Auch in der italienischen Hauptstadt Rom gab es weiter schwere Niederschlägen und starken Wind. Bäume stürzten auf Autos und zertrümmerten sie. Höchste Warnstufe galt am Dienstag für die nördlichen Regionen Ligurien, Lombardei, Friaul, und Venedig.