Chronik/Welt

Südengland: Drei Klippenspringer schwer verletzt

Bei Sprüngen den  Klippen der beliebten Jurassic-Kreideküste in Südengland sind am Wochenende drei Menschen schwer verletzt worden. Angefeuert von Schaulustigen sprangen sie vom  Durdle Door, einer Felsbrücke aus Kalkstein,  aus 20 Meter Höher  ins Meer. Die Küstenwache hatte alle Hände voll zu tun.


Die Region gehört zum Weltnaturerbe der UN-Organisation Unesco.


Eine Besucherin aus London berichtete dem britischen Sender BBC, dass die Menschen am Strand mit Klatschen die Springer animiert hätten.


Die Polizei kritisierte nicht nur die Sprünge, sondern auch die Menschenmenge am Strand in der Corona-Krise. Es soll sich vor allem um Besucher aus der Hauptstadt London handeln. Bei dem schönen Wetter sind zahlreiche Strandabschnitte an der Südküste, aber auch Naturparks und andere Ausflugsziele in England völlig überlaufen.


Premierminister Boris Johnson hatte Tagesausflüge in England erlaubt und damit Protest bei vielen Einheimischen in eher ländlichen Gebieten ausgelöst. Sie fürchten, dass das Coronavirus sich dadurch weiter verbreitet. Seit Montag gelten weitere Lockerungen in England. So sind etwa Treffen von bis zu sechs Menschen im Freien erlaubt. Viele Wissenschaftler halten die Lockerungen für verfrüht. Jeder britische Landesteil beschließt eigene Maßnahmen gegen die Pandemie. Das Vereinigte Königreich hat die meisten Todesopfer in Europa.