"New York Times" widmet US-Corona-Opfern einzigartige Titelseite
Die Titelseite der New York Times ist am Sonntag den amerikanischen Opfern der Coronavirus-Pandemie gewidmet: Die Zeitung hat in sechs Spalten ganzseitig die Namen von Hunderten Verstorbenen abgedruckt. In der Ausgabe stehen insgesamt 1.000 Namen aus veröffentlichten Nachrufen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern.
"Die 1.000 Menschen hier stellen nur ein Prozent der Opfer dar. Keiner von ihnen war nur eine Statistik", schrieb die Zeitung auf der über Twitter veröffentlichten Titelseite. Die Überschrift, die sich von links nach rechts über die ganze Seite erstreckte, lautete: "Fast 100.000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust".
Nach Daten der Universität Johns Hopkins sind in den USA bis Samstagabend (Ortszeit) gut 1,6 Millionen bekannte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und rund 97.000 Todesfälle gemeldet worden. Der neue Erreger Sars-CoV-2 kann die vor allem für ältere Menschen sehr gefährliche Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.
"Zahlen alleine können nicht die Auswirkungen des Coronavirus auf Amerika messen, sei es die Zahl der behandelten Patienten, unterbrochener Jobs oder zu früh beendeter Leben", schrieb die New York Times.
Persönliche Sätze
Unter den 1.000 geehrten Opfern waren unter anderem folgende Menschen beschrieben:
- Dante Dennis Flagello (62 Jahre alt) aus Rome im Staat Georgia, dessen "größte Errungenschaft die Beziehung mit seiner Frau war".
- Thomas E. Anglin (85) aus Cumming in Georgia "schaffte viele wunderbare Erinnerungen für seine Familie".
- Joseph W. Hammond (64) aus Chicago, Illinois, "gab seinen Beruf auf, um sich um seine Eltern zu kümmern".
- Lynne Sierra (68) aus dem Ort Roselle in Illinois war "eine Großmutter, die immer voller Ideen war".
- Jose Diaz-Ayala (38) aus Palm Beach, Florida, "hat 14 Jahre dem Büro des Sheriffs des Bezirks Palm Beach gedient".