Chronik/Welt

Coronavirus-Fehltests: "Mein Schiff 6" darf Reise fortsetzen

Das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ musste am frühen Dienstagmorgen in der griechischen Hafenstadt Piräus angelegen, weil zwölf Crewmitglieder positiv getestet worden waren. Am Dienstag stellte sich dann heraus, dass alle negativ waren. Bei den ersten Tests handelte es sich um eine Fehldiagnose. Die Seeleute waren am Dienstag erneut getestet worden, und zwar sowohl von der Reederei TUI Cruises als auch zwei Mal von den griechischen Behörden. Die Ergebnisse waren dabei stets negativ, teilte TUI Cruises mit.
Auch die Ergebnisse der abschließenden dritten Testreihe der griechischen Behörden stellten sich schließlich am Dienstagmittag als negativ heraus, wie das griechische Staatsfernsehen berichtete.

922 Urlauber

Die ersten Schnelltests seien negativ gewesen, berichtete das Staatsfernsehen. Die 922 Urlauber und die die 666 Besatzungsmitglieder müssten bis auf Weiteres an Bord bleiben.

Sollte trotz aufwendiger vorbereitender Tests Krankheitsfälle auf dem Schiff entdeckt werden, wäre es ein Rückschlag für das seit einigen Wochen wieder vorsichtig anlaufende Kreuzfahrtgeschäft des weltgrößten Tourismuskonzerns.

Quarantäne

TUI bietet derzeit einige einwöchige Kreuzfahrten in Nord- und Ostsee sowie eine im Mittelmeer ab Heraklion in Griechenland an. Die Mannschaft muss einem Sprecher zufolge zwei Wochen vor Abfahrt negativ getestet sein und sich dann 14 Tage in Quarantäne begeben. Dann wird ein zweiter Test gemacht, der ebenfalls negativ ausfallen muss, ehe das Personal eingesetzt werden kann. Die Behörden der Zielländer testen dann stichprobenweise nochmals die Arbeitskräfte. Bei einer solchen Untersuchung von 150 Crew-Mitgliedern tauchte das Dutzend an positiver Tests auf. Die Gäste müssen einen negativen Test vorweisen, der in Deutschland nicht länger als 48 Stunden vor Abreise vorgenommen werden muss.

Viele Stammkunden

TUI-Cruises-Chefin Wybcke Meier erklärte am Wochenende der Zeitung „Tagesspiegel“, es habe trotz Corona-Pandemie konstant Interesse von Stammkunden und Kreuzfahrtfans an den Schiffsreisen gegeben. Im Moment gehe es nicht darum, die alte Profitabilität zu erreichen, sondern zu zeigen, dass Reisen unter den Corona-Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen möglich sind. „Wir kamen von 100 Prozent Auslastung, sind dann im Lockdown gar nicht gefahren und wollen für dieses Jahr im letzten Quartal etwa 25 Prozent unserer Kapazitäten auslasten“, ergänzte sie.