Chronik/Salzburg

Nach tödlicher Messerstecherei in Salzburg: Ermittlungen laufen

Nach den beiden Messerstechereien mit einem Toten im Salzburger Stadtteil Lehen in der Nacht auf Donnerstag laufen die Ermittlungen der Polizei weiter auf Hochtouren. Neue Erkenntnisse gab es am Freitagvormittag aber noch nicht, hieß es auf APA-Anfrage. Bei einer Auseinandersetzung wurde ein 34-jähriger Somalier erstochen, bei einer Massenschlägerei wurden mindestens drei Beteiligte verletzt. Auch hier waren Messer im Spiel.

Noch am Donnerstag nahm die Polizei einen 27-jährigen Somalier fest, der für den Tod seines Landsmanns verantwortlich sein soll. Das Opfer wurde in der Nacht verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo es wenig später starb.

Bei der zweiten Auseinandersetzung, die eskaliert war, waren rund 15 Personen beteiligt. Dabei wurden mindestens drei Personen verletzt, und zwar drei Syrer im Alter von 19, 25 und 31 Jahren. Die Polizei nahm in diesem Fall drei Verdächtige im Alter von 17, 18 und 19 Jahren fest, die ebenfalls alle in Syrien geboren wurden und in Salzburg wohnhaft sind.

Die Polizei stellte im Zuge der Durchsuchung des Tatortes - der Lehener Park - ein Messer sicher. Es wird derzeit auf Spuren und einen Tatzusammenhang überprüft. Die Motive der Gewalttaten und die genauen Tathergänge sind noch nicht bekannt. Die Ermittlungen führt das Landeskriminalamt Salzburg durch. Laut Polizei laufen derzeit intensive Fahndungsmaßnahmen, Spurenauswertungen und Zeugeneinvernahmen.

Stadtchef beruft runden Tisch ein

Auf Grund der beiden Messerstechereien in Salzburg-Lehen lädt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) am kommenden Montag zu einem runden Tisch mit Polizei, Expertinnen und Experten der Verwaltung und NGO`s.

„In der Vergangenheit haben sich solche Treffen immer bewährt. Wir werden dabei gemeinsam die aktuelle Sachlage und den Stand der Ermittlungen analysieren und wenn es notwendig ist, konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen. Mir ist es wichtig, dass sich alle Menschen angstfrei durch diese Stadt bewegen können. Solch grausame Gewalttaten sind nicht zu akzeptieren“, sagte Bürgermeister Harald Preuner in einer Medienaussendung der Stadt.