Zugunglück in Graz: Identität eines Opfers noch unbekannt
Nach dem tödlichen Zugsunglück am Dienstag in Graz waren am Tag danach noch immer nicht alle Identitäten der zehn Verletzten bekannt. Eine Frau sei in der Intensivstation und bisher nicht ansprechbar, hieß es am Mittwoch seitens der Polizei. Die anderen neun Unfallopfer sind im Alter von 19 bis 60 Jahren und großteils in Graz wohnhaft. Die Ursachenermittlung sei noch lange nicht abgeschlossen.
Die Ermittler haben innerhalb von 24 Stunden die Identität der meisten Verletzten feststellen können. Die Älteste ist eine 60-jährige Grazerin, der Jüngste ein 19-jähriger in Graz wohnhafter Bosnier. Unter den Verletzten ist auch ein 39-jähriger Deutschlandsberger, ein 33-jähriger Grazer, zwei 57-jährige Grazer, ein 41-jähriger Türke, eine 43-jährige Kroatin sowie eine 21-jährige Frau, deren genaue Anschrift noch nicht bekannt sei, hieß es auf APA-Nachfrage. Einige der Unfallopfer haben teils schwere Kopfverletzungen erlitten und waren bei der Ankunft der Notärzte und auch in den Spitälern nicht ansprechbar.
Video einer Kamera aus dem Bus
Über die Unfallursache gibt es bisher nur Mutmaßungen. Der nach dem Unfall aufgekommene Verdacht, dass die Morgensonne das Rotlicht der Ampelanlage schlecht erkennbar gemacht haben könnte, kann bisher nicht bekräftigt werden. Daten aus dem Zug, dem Bus sowie von der Signalanlage müssen noch ausgearbeitet werden. Außerdem gibt es ein Video einer Kamera aus dem Bus. Unklar ist aber noch, ob dieses verwertbar ist, wurde von der Polizei mitgeteilt.
Sowohl der Zug als auch der total zerstörte Bus sind noch am Dienstagnachmittag zur Untersuchung abtransportiert worden. Die Zugstrecke bleibt bis auf weiteres gesperrt und auch der Bahnübergang in der Grottenhofstraße selbst ist bis zum Abschluss der Spurenaufnahme nicht passierbar. Für die auf dieser Strecke verkehrenden S-Bahnen wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.