Chronik/Österreich

Verbotene Ausfahrt nach 20 Uhr: Vier Jugendliche gestoppt

Vier Jugendliche flüchteten Donnerstagabend in Graz in einem Pkw vor einer Polizeikontrolle: Die Burschen waren einer Streife aufgefallen, weil sie nach 20.00 Uhr in der Wienerstraße unterwegs waren - um die Zeit gilt bekanntlich die Ausgangssperre.

Kennzeichen gestohlen

Als sie kurz darauf gestellt wurden, stellte sich heraus, dass die Kennzeichentafeln gestohlen waren. Im Wagen fand sich auch eine kleine Menge Cannabis. Die vier wurden angezeigt, wie die Landespolizeidirektion am Freitag mitteilte.

Den Beamten war der mit den vier Jugendlichen besetzte Pkw im Bezirk Lend aufgefallen. Als sie die Insassen auf Einhaltung der Corona-Bestimmungen kontrollieren wollten, gab der Lenker, 16, Gas. Die Streife nahm die Verfolgung auf, verlor jedoch den Sichtkontakt zum Fahrzeug. Bei einer inzwischen getätigten Abfrage stellte sich heraus, dass die am Auto montierten Kennzeichen gestohlen waren. Eine weitere Streife entdeckte das Fahrzeug im Innenhof eines Wohnhauses in der Bienengasse. Der Pkw war leer und die Kennzeichentafeln fehlten. Bei der Durchsuchung fand man eine geringe Menge Cannabis.

Jüngster war erst 12 Jahre alt


Kurz danach stellten die Beamten einen 16-Jährigen, der sich hinter einem Baum versteckt hatte und nahmen ihn fest. Wie sich herausstellte, war er der Besitzer des nicht zum Verkehr zugelassenen Autos. Wenig später entdeckten die Uniformierten die Kennzeichentafeln und forschten auch die weiteren Insassen aus. Es handelte sich um einen weiteren 16-Jährigen, einen 17-Jährigen und einen Zwölfjährigen, alle in Graz wohnhaft. Alle Jugendlichen - ein Afghane, ein Tschetschene und zwei Burschen mit Migrationshintergrund - wurden wegen verschiedener Vergehen angezeigt bzw. wird der Vorfall der Jugendwohlfahrtsbehörde berichtet. Bisher sollen sie nicht bei der Polizei aufgefallen sein.