Chronik/Österreich

So reagieren österreichische Museen auf Klimt-Attacke von Klima-Aktivisten

Das Leopold Museum wurde kurz nach 11 Uhr Ziel von Aktivisten der „Letzten Generation“. Zwei Männer beschütteten Gustav Klimts Meisterwerk Tod und Leben mit schwarzer Farbe und eine der beiden Personen klebte sich an das Glas des Gemäldes.

Nach der ersten Bestandsaufnahme konnte Entwarnung hinsichtlich eines Schadens am Kunstwerk und am Originalrahmen von Josef Hoffmann gegeben werden. Der Schaden am Glas selbst sei allerdings erheblich.

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"Anschlag" auf Museum

Zu der Aktion war es gekommen, obwohl erst vor zehn Tagen die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden sind. Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger spricht in einer Pressekonferenz von einem "Anschlag" der Aktivisten: „Die Anliegen von Klimaaktivist*innen wie jenen der 'Letzten Generation' sind berechtigt, aber der Angriff auf Kunstwerke ist definitiv der falsche Weg um das angepeilte Ziel, die Verhinderung des prognostizierten Klimakollaps, zu verhindern. Museen sind bewahrende Institutionen und in diesem Sinne geradezu ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit."

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Am heutigen Leopoldi-Tag erwartet man bis zu 3.000 Besucherinnen und Besucher. Der Eintritt ist frei. Das Angebot ist eine Kooperation mit der OMV. Einen Grund, an dieser Partnerschaft etwas zu ändern, gäbe es nicht, sagt Wipplinger. Dadurch können Schulen diese Kunst erleben. 

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Offener Brief der Museen

Auch andere Museumsverantwortliche in Österreich haben auf den Protest in Wien reagiert. In einem offenen Brief schreibt man davon, dass die sich die Museen in ganz Österreich bemühen, "nicht nur in ihrem Betrieb, sondern vor allem auch in ihren Ausstellungs- und Vermittlungsprogrammen einen öffentlichkeitswirksamen Beitrag zum Diskurs um durch menschliche Eingriffe hervorgerufene Veränderung unseres Planeten und unserer Lebensgrundlagen sowie deren negative Auswirkungen auf das Klima, die Natur und deren Vielfalt zu leisten".

Daher würde man sich in den Museen mit den Anliegen des Klimaschutzes identifizieren. Doch man sei für die Dokumentation und den Erhalt des Natur- und Kulturerbes verantwortlich. Der Museumsbund Österreich richtet daher den dringenden Appell an alle Klimaaktivistinnen- und aktivisten, "in ihren eine große öffentliche und mediale Aufmerksamkeit suchenden Aktionen alles zu unterlassen, was den Erhalt des Natur- und Kulturerbes und auch die Rolle der Museen als Bildungs- und Lernort gefährdet."