Querfeld: „Es geht um Mieten von über 200.000 Euro“
In Bedrängnis. Berndt Querfeld, Besitzer des legendären Café Landtmann auf der Wiener Ringstraße, schreckt nicht davor zurück, sich öffentlich mit den Mächtigen anzulegen. Das war so im Frühjahr, als die Gelder für die Kurzarbeit viel zu langsam flossen, und jetzt liegt er mit der Karl-Wlaschek-Stiftung im Streit.
Die milliardenschwere Stiftung des verstorbenen Billa-Gründers hat Querfeld nun eine Räumungsklage geschickt, weil er die Mieten in den Lockdown-Monaten für das Café Landtmann nicht zahlte. Auch für die Monate zwischen dem ersten und zweiten Lockdown will der Multi-Gastronom nicht die volle Pacht zahlen.
Seelenlose Stiftung
„Es geht hier um mehr als 200.000 Euro “, sagt Querfeld im KURIER-Interview. Pro Monat zahle er eine hohe fünfstellige Miete für das Landtmann. Ähnliche Probleme hat er auch mit der Stiftung, in deren Besitz das Café Mozart ist. Vor einer heiklen Situation wie er, stünden derzeit zahlreiche Gastronomen.
Warum sich Querfeld weigert, die Miete zu zahlen, hat vor allem zwei Gründe: Einerseits vertritt er die Meinung, dass im Mietvertrag klar geregelt ist, dass im Falle einer „Seuche der Vermieter die Kosten zu tragen habe“. Und das sei „im Fall von Corona der Fall“..
Andererseits möchte er nicht den erhaltenen Fixkostenzuschuss an eine „seelenlose Stiftung überweisen“. Diese Förderung will Querfeld lieber dem „Finanzministerium zurück überweisen “.