Chronik/Österreich

Murenabgänge und Sturm: Schwere Unwetter in Tirol und Vorarlberg

Am Sonntag soll das Tief „Ellen“ ganz Österreich erreichen. Im Westen Österreichs kam es bereits am Samstagabend zu heftigen Gewittern. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, kam es im Bezirk Imst zu sturzflutartigen Regenfällen. In Silz wurden Keller und Unterführungen überschwemmt.  

Auf die Gemeindestraße, die nördlich der A12 zwischen Mötz und Silz verläuft, gingen kleinere Muren ab.

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In Vorarlberg wurden im Gemeindegebiet von Dalaas (Bezirk Bludenz) Gemeinde- und Landesstraßen lahmgelegt. Es kam zu Vermurungen, die zwei Parzellen vom Dorf abschnitten. Durch die Muren wurde die Alfenz, die durch das Klostertal fließt, aufgestaut. Dies führte zur Überflutung der L 97.

Zum Unwetter kam es gegen 16.00 Uhr, die L 97 blieb bis 20 Uhr gesperrt. Der Ortsteil Mason war Samstagabend noch abgeschnitten, da die Gemeindestraße weggerissen wurde. Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten der Straße sind noch im Gange.

Auch im Gemeindegebiet von Schoppernau im Bregenzerwald kam es wegen eines heftigen Gewitters zu einer temporären Sperre der L 200. Die Landesstraße wurde auf einer Länge von 70 Metern durch Kies aus überlaufenden Seitenbächen verlegt.
 

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Morgen Nachmittag muss ist dann in ganz Österreich „mit teils heftigen Gewittern zu rechnen", prognostiziert Manfred Spatzierer, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet. "Einige können kräftig ausfallen und lokal große Regenmengen in kurzer Zeit bringen."

Verregneter Start in die Woche

Verregnet startet auch die neue Woche. Der Niederschlag dürfte lokal kräftig ausfallen, wie Spatzierer betont. Vor allem im Süden und Westen sind auch Gewitter dabei.

Ab Montagabend zieht von Italien her neuerlich starker Regen in Richtung Österreich: Am Dienstagvormittag dürfte es schließlich entlang der gesamten Alpennordseite sowie im Norden und Osten verbreitet regnen.

Spatzierer warnt vorsorglich vor beachtlichen Regenmengen, die lokal zusammenkommen können: Je nach Region werden zu Wochenbeginn bis zu 80 Liter pro Quadratmeter erwartet, dies vor allem an der Alpennordseite vom Bregenzerwald bis zum Mostviertel. Lokal seien sogar bis zu 100 Liter möglich - samt Überflutungen: "Diese Mengen können zumindest lokal für Behinderungen durch Überflutungen oder Muren sorgen", befürchtet Spatzierer. Betroffen könnte etwa das Salzkammergut sein.