Heidi Horten: Als ÖVP-Spenderin in der Kritik
Auch in der innenpolitischen Berichterstattung kam Heidi Goëss-Horten zeitweise vor – insbesondere im Zusammenhang mit ihrer Spendentätigkeit für politische Parteien. Am Anfang stand auch hier das „Ibiza-Video“: Darin hatte der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache behauptet, dass Milliardäre wie Horten, Gaston Glock, René Benko oder der Glücksspielkonzern Novomatic über einen Verein die FPÖ gesponsort hätten (was nach Bekanntwerden des Videos alle Genannten bestritten).
Später sorgten Spenden an die ÖVP in den Jahren 2018 und 2019 in der Höhe von 588.000 Euro und 343.000 Euro für Aufsehen. Die Mäzenin war damit die größte Einzelspenderin der ÖVP. Kritisiert wurde auch die Stückelung der Spenden auf Beträge knapp unter 50.000 Euro – nach damaliger Regelung jene Grenze, ab der Spenden offengelegt werden mussten.
Einer Ladung in den Ibiza-Untersuchungsausschuss leistete Horten nicht Folge: „aus gesundheitlichen Gründen“, wie sie im Juli 2020 an die Parlamentsdirektion schrieb. Und zu ihrer Spende führte sie in dem Schreiben aus, dass diese „mit keinerlei Gegenleistungen verbunden war“. Auch habe sie über die Spende nie mit einem Vertreter der ÖVP gesprochen.
Sie stehe nach wie vor zu dieser Spende, meinte sie damals, gleichwohl habe sie die Diskussion „doch sehr nachdenklich gemacht“. Diese „teilweise sehr unwürdige Diskussion rund um meine gut gemeinte Spende“ habe sie zur Überzeugung kommen lassen, „in Zukunft keiner politischen Partei und schon gar nicht einer parteinahen Organisation eine finanzielle Zuwendung“ zu geben.