Chronik/Österreich

Gerald Schöpfer erneut zum Rot-Kreuz-Präsident gewählt

Vor zahlreichen Ehrengästen durfte Gerald Schöpfer einen Erfolg feiern, denn erneut wurde er zum Präsidenten des Österreichischen Roten Kreuzes gewählt – und zwar einstimmig. Weitere vier Jahre wird er damit im Amt sein.

Die Entscheidung fiel heute, Samstag, bei der 75. Hauptversammlung des Österreichischen Roten Kreuzes in Wien. Anwesend waren unter anderem Innenminister Gerhard Karner (ÖVP),  Birgit Meinhard-Schiebl von der IG Pflege, Christian Friesl von der Industriellenvereinigung und ÖAMTC Verbandsdirektor Oliver Schmerold.

Neue Vizepräsidentin

Schöpfer war zuvor Vorstand des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz. Seit 2013 bekleidet der Wirtschaftshistoriker nun das ehrenamtliche und freiwillige Amt des Rot-Kreuz-Präsidenten.  

Einen  Wechsel brachte die Wahl hingegen beim Vizepräsidenten. Peter Ambrozy, Jurist und ehemaliger Kärntner Landeshauptmann, der seit 1997 Präsident des Landesverbands Kärnten und seit 2012 auch Vizepräsident des Österreichischen Roten Kreuzes war, verabschiedete sich altersbedingt. An seine Stelle tritt die Präsidentin des Wiener Roten Kreuzes,  Gabriele Domschitz, die ebenfalls einstimmig gewählt wurde.

Die Juristin und Managerin war Vorstandsdirektorin der Wiener Stadtwerke. Seit 2020 fungierte sie als Präsidentin des Wiener Roten Kreuzes.

Auf "Augenhöhe"

Schöpfer nahm in seiner Ansprache auf die Pandemie, den Klimawandel und die Teuerung Bezug. Zum Krieg führte er aus: „Nach langen Jahrzehnten des Friedens in Europa tobt nun ein brutaler und an Grausamkeiten nicht zu überbietender Krieg. Dieser Krieg ruft uns in Erinnerung, dass das Rote Kreuz aus einer Kriegssituation entstanden ist. […] Das Rote Kreuz ist jene humanitäre Großmacht, die hier dagegenhält und alles unternimmt, um Verletzte zu versorgen, humanitäre Korridore zu errichten und den Gefangenenaustausch zu ermöglichen.“

Katastrophenfonds

 „Von der Politik würde ich mir wünschen, dass Resilienz nicht nur von jedem Einzelnen eingefordert, sondern auch auf staatlicher Ebene gefördert wird. Denn gute Vorbereitung ist schon die halbe Krisenbewältigung.“ Er stellte etwa die Öffnung des Katastrophenfonds der Republik für die Rettungsorganisationen, aus der  Mittel zur Vorbereitung bereitgestellt werden könnten, zur Debatte.