Chronik/Österreich

Corona-Krise: NÖ setzt jetzt auf Onlinehandel – aber regional

Wo es nicht um die Grundversorgung geht, da sind die Geschäfte seit einer Woche zu. Bis auf den Lebensmittelhandel liegen deswegen so ziemlich alle Branchen im Handel darnieder. Ein Ausweg ist der Onlinehandel. Und da will Niederösterreich nun seinen regionalen Firmen unter die Arme greifen. Mit einer eigenen Plattform.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Eine Stärke, die uns in Niederösterreich ganz besonders auszeichnet, ist unser Zusammenhalt und die Solidarität unter den Menschen. Zusammenhalt in der Krise heißt auch, bei notwendigen Einkäufen an die Händler von nebenan zu denken. Hier gibt es bereits zahlreiche Online-Angebote unserer heimischen Wirtschaft und ich ersuche alle, diese auch zu nutzen. Damit diese wichtigen Nahversorger auch nach Corona weiter existieren können.“

Wichtig ist ihr dabei auch, dass die Wertschöpfung im Land bleibt. „Eines unserer dringlichsten Anliegen ist es, dass die Wertschöpfung bei uns im Land bleibt und unsere niederösterreichischen Unternehmen und die Arbeitsplätze erhalten bleiben“, sagt Mikl-Leitner.

Über die Wirtschaftsagentur ecoplus ist ab sofort das Onlineangebot der niederösterreichischen Unternehmen gesammelt zu finden. Die Übersicht über das derzeitige Onlineangebot im Bundesland findet man unter www.ecoplus.at/online-handel. Gleichzeitig bietet die Wirtschaftsagentur all jenen Unternehmen, die auf dieser Plattform noch nicht vertreten sind, die Möglichkeit an, diese Chance zu nutzen. Sie können Firmendaten unter online-handel@ecoplus.at an die Wirtschaftsagentur ecoplus schicken.

Regionale Gliederung

Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger appelliert in diesem Zusammenhang an die Betriebe, den Onlinehandel nun noch mehr zu nutzen. „Nach dem Motto ,Niederösterreich wird nah versorgt‘ wollen wir gerade jetzt unseren Beitrag dazu leisten, dass unsere Anbieter, die ihre Produkte auch online vertreiben, auf einen Klick gefunden werden können. Daher findet sich auf der ecoplus-Homepage ab sofort eine nach Vierteln gegliederte Liste mit Online-Angeboten des niederösterreichischen Handels“, sagt Danninger.

Dass jetzt der Onlinehandel innerhalb von Niederösterreich forciert wird, dafür sieht Helmut Miernicki, Geschäftsführer von ecoplus, die heimische Wirtschaft gerüstet. Nicht zuletzt wegen der Digital-Offensive, die seit einigen Jahren umgesetzt wird. Miernicki: „Jetzt machen sich unsere Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung und die Qualifizierungsangebote im Rahmen des ecoplus Digital Innovation Hub „DIHOST“ bezahlt, um hier unseren Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft und zur Ankurbelung des heimischen Online-Handels leisten zu können.“

Derzeit dominieren noch die Lebensmittelhändler die Online-Plattform von ecoplus, wobei im Mostviertel die meisten Firmen zu finden sind. In der Agentur rechnet man aber damit, dass noch etliche Firmen dazukommen werden.

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