Chronik/Österreich

Corona-Ampel: Ganz Österreich bleibt rot, Wien nur knapp

Vor einer Woche hatte man in der Corona-Kommission noch gemutmaßt, dass Wien als erstes Bundesland die rote Zone demnächst verlassen wird können. Doch die Zahlen während der vergangenen sieben Tage haben das - wenn auch knapp - nicht hergegeben. Ganz Österreich fährt bei einer komplett roten Corona-Ampel in Richtung großer Öffnung kommenden Samstag.

100 ist der Wert der so genannten Risikozahl, der nicht überschritten werden darf, wenn man sich wenigstens im orangen Sektor des hohen Risikos aufhalten will. Wien kam mit 105 diesmal schon nahe an diese Marke. Alle anderen Länder sind soundso noch sehr weit von Orange entfernt. Die zweit beste Marke hat Niederösterreich mit 181.

In gleich vier Bundesländern, nämlich Nieder- und Oberösterreich, Burgenland und Salzburg, hat sich die Risikozahl, die neben der Fallzahl auch Impfstatus und Alter der Infizierten berücksichtigt, sogar gegenüber der Vorwoche verschlechtert. Trotz eines deutlichen Rückgangs behält jedoch Tirol die rote Laterne.

Was die reinen Fallzahlen angeht, hatte vergangene Woche Kärnten knapp vor Wien den besten Wert. Die höchste Inzidenz wurde in Tirol gemessen. Das ist insofern beachtlich, als das Bundesland außer Oberösterreich am wenigsten getestet hat. Die meisten Tests wurden wie gewohnt in Wien abgegeben, daher gibt es auch in der Bundeshauptstadt mit Abstand die meisten asymptomatischen Fälle. Fast zwei Drittel der aufgedeckten Infektionen fallen in diese Kategorie. Zum Vergleich: In Kärnten sind es gerade einmal neun Prozent.

Dafür liegt im Süden auch der Bezirk mit der niedrigsten Inzidenz, das ist diesmal Feldkirchen. Scheibbs in Niederösterreich steht am anderen Ende des Rankings.