Bombenalarm und angebliche Entführung in Kufstein
Gegen 6.15 Uhr meldete sich am Donnerstagfrüh ein Mann bei der Polizei Kufstein, um eine Entführung zu melden. Bei der angeblich entführten Person handelte es sich ebenfalls um einen Mann. Die Polizei nahm die Hinweise ernst, da auch das Fluchtfahrzeug beschrieben wurde. Dementsprechend leiteten die Beamten eine sofortige Fahndung ein, berichtet die Tiroler Tageszeitung in ihrer Online-Ausgabe.
Die polizeiliche Suchaktion verlief erfolgreich, sodass etwa eine Stunde später das gesuchte Fahrzeug von einer Streife entdeckt wurde. In dem Auto befanden sich vier Personen, die zu Fuß die Flucht ergriffen, als sie die Polizisten entdeckten.
Den Beamten gelang es allerdings, die Flüchtenden anzuhalten. Dabei stellte sich heraus, dass auch das mutmaßliche „Entführungsopfer“ vor der Exekutive davongelaufen war.
Polizei gab Entwarnung
Bei der Festnahme der beiden anderen Männer und einer Frau erwähnte einer der Verhafteten, dass in dem Fluchtauto eine Bombe sein könnte. Die Polizisten reagierten prompt und sperrten den Bereich um das Auto großräumig ab. Die alarmierten Spezialkräfte für Bombenentschärfung untersuchten das Auto. Gegen Mittag gab die Polizei Entwarnung, es sei keine Bombe gefunden worden.
Die Verdächtigen, das mutmaßliche Entführungsopfer und der Anzeiger wurden von der Polizei einvernommen. Die entführte Person wurde nach der Einvernahme wieder freigelassen und werde nun ärztlich untersucht, teilte die Polizei mit.
Eine Sprecherin der Polizei sprach gegenüber der APA von einer „komplexen und etwas undurchsichtigen“ Vorgeschichte. Die Entführer und das Opfer würden einander aber kennen, so viel stehe bereits fest, meinte die Polizistin. Zudem seien die Involvierten der Polizei auch nicht unbekannt, fügte sie hinzu.