Chronik/Österreich

Bericht: EU-Kommission will Exportstopp für gefährliche Pestizide

Die EU-Kommission will nach Angaben von Umweltschützern den Export von in der Europäischen Union nicht zugelassenen Pestiziden in Drittländer verbieten. Das berichtete das Pesticide Action Network Europe (PAN) am Dienstag unter Berufung auf ein Schreiben der Kommission. Die Behörde selbst äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.

"PAN Europe begrüßt die Zusage der Kommission, der schändlichen Praxis der Doppelmoral ein Ende zu setzen", sagte die zuständige Vertreterin des Verbunds aus Nichtregierungsorganisationen, Angeliki Lysimachou. Das Netzwerk fordert den Exportstopp schon länger. Das PAN argumentiert, Unternehmen nutzten Gesetzeslücken aus. Zudem warnt das Bündnis, mit den schädlichen Pestiziden belastete Lebensmittel würden wieder in die EU eingeführt.

Die EU-Kommission reagierte den Angaben zufolge auf einen offenen Brief von mehr als 70 Organisationen und sagte zu, den Export gefährlicher Chemikalien und Pestizide verhindern zu wollen. "Die Kommission prüft derzeit die verschiedenen Optionen zur Umsetzung dieses Ziels, einschließlich einer Überarbeitung der Gesetzgebung", zitiert das PAN die Verantwortlichen.

Bereits im Oktober hatte die EU-Kommission angekündigt, als Teil einer neuen Chemikalienstrategie eine "konsequente Vorgehensweise" fördern zu wollen, die das Ziel habe, dass in der EU verbotene Stoffe auch nicht zur Ausfuhr hergestellt werden.